Vorschlag der IG Metall Die Vier-Tage-Woche ist ein untauglicher Traum

Meinung | Berlin · Bei den Gewerkschaften gibt es die offenbar niemals tot zu bekommende Auffassung, dass sich Arbeitslosigkeit durch Umverteilung von Arbeit auf mehr Köpfe verhindern ließe. Wenn Unternehmen in einer Krise Arbeitsplätze nicht mehr finanzieren können, macht es jedoch keinen Unterschied, ob Stellen durch Arbeitszeitverkürzung auf mehr Menschen verteilt werden.

 Ein Stahlarbeiter prüft in Duisburg den Abstich. (Symbol)

Ein Stahlarbeiter prüft in Duisburg den Abstich. (Symbol)

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Wenn Belegschaften in einer solchen Lage einen Beitrag zur Rettung ihrer Arbeitsplätze leisten wollten, hülfe nur der echte Lohnverzicht. Deshalb darf der Vorschlag der IG Metall, in der Branche eine Vier-Tage-Woche mit teilweisem Lohnausgleich einzuführen, auch nicht wirklich als Beitrag zur Rettung angeschlagener Unternehmen in der Corona-Krise verstanden werden. Dahinter verbirgt sich in Wahrheit ein alter Traum: Weniger arbeiten und trotzdem nicht entsprechend weniger verdienen, das wollen sicherlich Millionen Beschäftigte.