René Benko am Ziel Was die Kaufhof-Mitarbeiter jetzt erwarten könnte

Düsseldorf · René Benko hat jetzt freie Hand bei der Sanierung des Warenhauskonzerns. Die großen Verlierer dürften neben der Stadt Köln die Mitarbeiter sein. Womöglich müssen sie stärker leiden als bisher erwartet.

 Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof in Essen.

Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof in Essen.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Auf der Suche nach schwer missglückten Investments im deutschen Einzelhandel muss man nicht lange in der Vergangenheit graben. Der kanadische Handelskonzern Hudson’s Bay (HBC), der vor vier Jahren mit viel Tamtam bei Galeria Kaufhof eingestiegen ist und sich jetzt aus dem deutschen Warenhausgeschäft verabschiedet, ist ein gutes Beispiel. Der Konzern, der noch vor wenigen Monaten bei der Verkündung des Zusammenschlusses von Karstadt und Galeria Kaufhof verkündet hatte, er wolle engagiert bleiben, und nun die Reißleine zieht. Die Kanadier sind mit ihrem großspurigen Auftreten, der katastrophal falschen Einschätzung des deutschen Marktes und der mangelnden Bereitschaft, nennenswert Geld für die Sanierung von Galeria Kaufhof in die Hand zu nehmen, maßgeblich verantwortlich für die Krise bei dem Kölner Traditionsunternehmen.