Kein geeigneter Fusionspartner Kaufhof-Chef zeigt Karstadt kalte Schulter

Frankfurt · Die Metro -Tochter Kaufhof hält den Rivalen Karstadt nicht für einen geeigneten Fusionskandidaten. "Wir brauchen keinen Partner, wir sind bereits sehr stark am Markt positioniert", sagte Galeria-Kaufhof-Chef Lovro Mandac der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Für den Fall eines Zusammenschlusses der beiden Warenhauskonzerne müsste in den nächsten drei Jahren zu viel Kraft auf die Integration verwendet werden, erläuterte er. Doppelstrukturen wie zwei Zentralen oder zwei Logistiksysteme müssten vereinheitlicht werden. Wünschenswert wäre vielmehr ein strategischer Partner aus dem Ausland, der Synergiepotenziale heben wolle, sagte Mandac.

Über einen Zusammenschluss von Kaufhof mit dem in der Sanierung befindlichen Konkurrenten Karstadt war immer wieder spekuliert worden. Metro hatte in der Vergangenheit öfters betont, bei einem geeigneten Angebot sich von der Kaufhof-Gruppe trennen zu wollen, da die Sparte nicht mehr zum Kerngeschäft zähle.

Allerdings fand Metro-Chef Olaf Koch jüngst lobende Worte für die Tochter. Das Jahr 2012 sei "super" gelaufen, hatte Koch im Mai auf der Hauptversammlung gesagt. Angesichts der guten Ertragslage kann Koch die weitere Entwicklung des Warenhauskonzerns abwarten.

Um den Umsatz anzukurbeln, verbannte Kaufhof die Unterhaltungselektronik, da sie ohnehin bei den Töchtern Media Markt und Saturn angeboten wird. Die freien Flächen füllt Kaufhof mit Textilien und Accessoires, die vor allem Kundinnen locken sollen. Und auch dem Trend zum Internet-Kauf folgte Kaufhof nun.

(REU/csi)
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