Zeitungsbericht Kassen-Vorstände kassieren bis zu 7.000 Euro Pension

Hamburg (rpo). Nach den Gehältern geraten nun auch Pensionszahlungen der Krankenkassen-Vorstände und Ärztefunktionäre in die Kritik. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, besitzen Dutzende von Krankenkassenchefs Pensionsansprüche zum Teil in Höhe von mehr als 7.000 Euro.

Reform greift: Diese Kassen senken Beiträge
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Foto: AP

Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel, übte scharfe Kritik an der Höhe der Verdienstregelungen. "Zur Zeit sind die Höhe der Gehälter und Pensionen der Kassenvorstände und Ärztefunktionäre für die Versicherten eine Provokation", sagte sie dem Blatt.

Dem Bericht zufolge können viele Krankenkassen- und Ärztefunktionäre ab 65 Jahren mit Pensionen von bis zu 71,75 Prozent des Gehaltes rechnen. So habe der Chef des AOK-Bundesverbandes, Hans Jürgen Ahrens, einen Pensionsanspruch in Höhe der Hälfte seines letzten Jahresgehaltes (derzeit rund 170.000 Euro) und damit von rund 7.100 Euro im Monat. Der Chef der AOK Sachsen-Anhalt, Günter Kasten, könne mit rund 6.300 Euro in den Ruhestand gehen, sein Vize Gerd Kuhnert mit bis zu 5.700 Euro.

Der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen (BKK), Wolfgang Schmeink, habe einen Pensionsanspruch von 5.474 Euro. Sein Stellvertreter Klaus-Dieter Voß komme auf 5.323 Euro Pension. Der Chef der IKK Brandenburg und Berlin, Enrico Kreutz, könne mit 4.893 Euro aufs Altenteil gehen.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung zahlt der Zeitung zufolge für ihren Vorstandschef Andreas Köhler zusätzlich zu seinem Gehalt von 260.000 Euro pro Jahr noch 54.000 Euro in eine Altersvorsorge. Bei einer Lebensversicherung gebe es dafür rund 6.000 Euro Monatsrente ab 65.

(afp)
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