Arcandor dennoch zufrieden Karstadt und Quelle melden Umsatzminus in Deutschland

Essen (RPO). Das Vorweihnachts- und Weihnachtsgeschäft 2007 bei der Warenhauskette Karstadt und dem Versandhaus Quelle liefen nicht so gut wie im Jahr zuvor. Das teilte der Mutterkonzern Arcandor am Dienstag in Düsseldorf mit.

Beide Tochterunternehmen hätten zwischen Oktober und Dezember gegenüber dem durch die bevorstehende Mehrwertsteuererhöhung angeheizten Vorjahresgeschäft spürbare Umsätzeinbußen hinnehmen müssen.

Dennoch zeigte sich das Unternehmen mit dem Verlauf des ersten Quartals des Geschäftsjahrs 2007/2008 insgesamt zufrieden. In einem Trading Statement betonte der Touristik- und Handelskonzern, die operativen Bereiche hätten sich auf Basis ihrer inhaltlich und zeitlich klar definierten Strategie mit gutem Erfolg weiterentwickelt. Ausdrücklich bekräftigte der Konzern das Ziel, den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2008/2009 auf mehr als 23 Milliarden Euro und das bereinigte Ebitda auf mehr als 1,3 Milliarden Euro zu erhöhen.

Die Buchungszahlen der Touristiktochter Thomas Cook, die inzwischen fast 60 Prozent des Konzernumsatzes erwirtschaftet, entwickelten sich gut, hieß es in der Erklärung.

Auch die Versandhaustochter Primondo habe - trotz der Umsatzrückgänge von Quelle Deutschland - den Wachstumskurs insgesamt fortgesetzt und im vergangenen Quartal ihren Umsatz erneut um 2,9 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gesteigert. Dazu beigetragen habe vor allem das unverändert gute Wachstum der Spezialversender, das erfolgreiche Auslandsgeschäft von Quelle sowie die weiter stark gestiegenen Teleshopping- und E-Commerce-Umsätze.

Der Quelle-Umsatz im Universalversand Deutschland sei dagegen hinter dem Vorjahreswert zurückgeblieben. Ausschlaggebend dafür waren Arcandor zufolge die vorgezogenen Käufe im Vorjahr, insbesondere bei teureren Produkten wie Küchengeräten oder Elektronik.

Dennoch sei die Entwicklung bei dem angeschlagenen Versender insgesamt positiv. Quelle Deutschland habe bei der Neukundenzahl gegenüber dem Vorjahr kräftig zugelegt und im Dezember erstmals mehr Umsatz im Online-Geschäft gemacht als über den traditionellen Hauptkatalog.

Die Karstadt-Kern-Warenhäuser verzeichneten Arcandor zufolge einen Umsatzrückgang um 8,4 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Hier machten sich nicht nur die Effekte der vorgezogenen "Mehrwertsteuer-Käufe" bemerkbar, sondern auch die atypisch hohen Jubiläumsumsätze im Vorjahr, betonte das Unternehmen.

Der Konzern bekräftige sein Ziel, für die Handelssegmente Primondo und Karstadt im Verlaufe dieses Geschäftsjahres die Börsenfähigkeit zu erreichen.

(ap)
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