Gespräche ohne Ergebnis Verhandlungen zu Kaiser's Tengelmann erneut vertagt

Berlin · Noch kein Ende in Sicht: Bei den Verhandlungen über eine Umsetzung des Schlichterspruchs für die Supermarktkette Kaiser's Tengelmann ist am Freitag kein Ergebnis erzielt worden – die Gespräche wurden auf Montag vertagt. Bereits im Vorfeld hatten Insider von schwierigen Gesprächen berichtet.

 Kaiser's-Märkte in NRW könnten an Edeka gehen.

Kaiser's-Märkte in NRW könnten an Edeka gehen.

Foto: dpa, obe jai

Noch kein Ende in Sicht: Bei den Verhandlungen über eine Umsetzung des Schlichterspruchs für die Supermarktkette Kaiser's Tengelmann ist am Freitag kein Ergebnis erzielt worden — die Gespräche wurden auf Montag vertagt. Bereits im Vorfeld hatten Insider von schwierigen Gesprächen berichtet.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte am Montag eine Grundsatzeinigung zur Zukunft von Kaiser's Tengelmann verkündet. Demnach wurde im Schlichtungsverfahren unter Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) ein "Interessenausgleich" mit dem Handelskonzern Rewe erzielt, durch den der Marktführer Edeka Kaiser's Tengelmann doch noch übernehmen kann. Ein Teil der Filialen in Berlin mit einem Umsatz von 300 Millionen Euro soll laut Verhandlungskreisen an Rewe gehen.

Viele Detailfragen blieben aber offen - etwa welche Filialen in Berlin Rewe übernehmen soll. Auch eine Abmachung über eine Aufteilung der Filialen in Nordrhein-Westfalen stand noch aus. Kaiser's Tengelmann soll seit zwei Jahren an Edeka verkauft werden. Das umstrittene Geschäft wurde vom Bundeskartellamt untersagt und von Gabriel mit einer Ministererlaubnis doch noch genehmigt. Dagegen klagten mehrere Wettbewerber.

Zuletzt hielt nur noch Rewe seine Beschwerde gegen die Ministererlaubnis aufrecht. Sie soll bis zum 11. November zurückgezogen werden, wenn bis dahin alle Details der Einigung unter Dach und Fach sind.

(isw/AFP)
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