Siemens-Chef spricht von "Mega-Peinlichkeit" Kaeser schämt sich für ICE-Verzögerung

München · Als Lehre aus den Lieferverzögerungen bei ICE-Zügen für die Deutsche Bahn will Siemens bei künftigen Projekten stärker mit der Bahn zusammenarbeiten. Das kündigte Siemens-Chef Joe Kaeser am Montagabend bei einem "Spiegel-Gespräch" an der Technischen Universität München an. Dass von den vor Jahren bestellten 16 ICE-Zügen noch kein einziger im Fahrgastbetrieb sei, sei eine "Mega-Peinlichkeit", sagte der Siemens-Chef.

"Es gibt jede Menge Erklärungen, warum wir das nicht hingekriegt haben, aber keine Begründung. Wir haben einfach nicht gut gearbeitet", erklärte er mit Blick auf das Zusammenspiel zwischen Siemens, der Bahn und dem Eisenbahnbundesamt. Zwei der 16 bestellten ICE liefen bei der Bahn inzwischen im Testbetrieb, sagte Kaeser. Die Auslieferung der restlichen Züge solle nun "so schnell wie möglich" erfolgen. Dabei komme es aber auf das Eisenbahnbundesamt als Zulassungsbehörde an.

"Die Züge als solche funktionieren ziemlich gut", sagte Kaeser und verwies auf Russland, wo die Züge bereits seit längerem zwischen Moskau und St. Petersburg pendeln. Beim künftigen Projekt ICX müsse es besser laufen. "Wir werden den ICX zu einem Erfolg führen", versicherte Kaeser.

(dpa)
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