Ewigkeitslasten des Bergbaus Jürgen-Johann Rupp soll Finanzchef der RAG-Stiftung werden

Essen · Die mächtige Kohle-Stiftung bekommt einen neuen Finanzvorstand. Nachfolger von Helmut Linssen soll RAG-Vorstand Jürgen-Johann Rupp werden. Am Montag entscheidet das Kuratorium über die Personalie.

 Jürgen-Johann Rupp.

Jürgen-Johann Rupp.

Foto: RAG

Der neue Finanzvorstand der mächtigen RAG-Stiftung soll aus der alten Kohle-Welt kommen: Favorit für den Posten ist Jürgen-Johann Rupp (62), derzeit Finanzvorstand des Zechenkonzerns RAG, wie unsere Redaktion aus Branchenkreisen erfuhr. Der Jurist, der auch lange für den Versorger Steag gearbeitet hat, soll Helmut Linssen (76) nachfolgen, der sein Amt zum 1. April niederlegt. Linssen war früher Finanzminister von Nordrhein-Westfalen.

Am 1. April kommt auch das Kuratorium der Stiftung zusammen, um über den neuen Finanzchef zu beraten. Rupp ist laut den Kreisen der Wunschkandidat von Bernd Tönjes, der die Stiftung seit einem Jahr führt.

Die Stiftung verwaltet ein Milliarden-Vermögen, aus dem sie die Ewigkeitslasten des Bergbaus wie das Abpumpen der Gruben finanziert. Sie ist unter anderem Mehrheitsaktionär des Chemiekonzerns Evonik.

Die Sprecherin der RAG-Stiftung bestätigte, dass das Kuratorium am Montag über die Linssen-Nachfolge entscheide. Zu Einzelheiten oder einzelnen Kandidaten könne man nichts sagen, das sei Sache des Kuratoriums. Dem Kuratorium gehören unter anderem die Ministerpräsidenten der früheren Kohleländer und Gewerkschafts-Chef Michael Vassiliadis an. Ende 2018 war mit Prosper Haniel die letzte deutsche Zeche geschlossen werden. Auf Dauer muss jedoch ein Anstieg des Grubenwassers verhindert werden.

(anh)
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