Für Mitarbeiter Job-Börse im Bochumer Opel-Werk eröffnet - gute Chancen am Markt
Bochum · Ende 2014 ist Schluss mit der Autoproduktion bei Opel in Bochum. Die Opelaner können neue Arbeitgeber schon jetzt in einer Job-Börse direkt in ihrem Werk kennenlernen. Das erleichtert den Sprung ins Ungewisse.

2012: Opel-Werk in Bochum wird 50 Jahre alt
Ein Dreivierteljahr vor der Schließung des Bochumer Opelwerkes hat das Unternehmen am Mittwoch eine Jobbörse für die rund 3300 Mitarbeiter eröffnet. Die Beschäftigten können dort mitten im Werk und parallel zu ihrer jetzigen Arbeit potenzielle neue Arbeitgeber kennenlernen. Sie werden für Probearbeitsphasen freigestellt und können im Laufe des Jahres wieder zu Opel zurück, wenn ein Wechsel nicht klappt, sagte Opel-Arbeitsdirektor Ulrich Schumacher. "Opel stellt sich der Verantwortung für das Ruhrgebiet."
Der Chef der Bochumer Arbeitsagentur Luidger Wolterhoff sieht gute Chancen für Opelaner. "Der Markt in der Region kann über die nächsten Jahre mehrere tausend Menschen aufnehmen." Alle Erfahrung zeige, dass ein Wechsel aus bestehender Arbeit in neue Stellen chancenreicher sei als wenn Phasen der Arbeitslosigkeit dazwischenliegen. Partner ist der TÜV Nord. Insgesamt kümmerten sich 40 Berater um die Opelaner, sagte TÜV-Nord-Vorstand Harald Reutter. In früheren Engagements für Unternehmen seien rund drei Viertel der Beschäftigten vermittelt worden - etwa zur Hälfte in befristete und unbefristete Stellen.
Opel will die Autoproduktion in Bochum wegen Überkapazitäten Ende des Jahres einstellen. Ein Warenverteilzentrum am Standort bleibt und soll auf rund 700 Jobs aufgestockt werden. Alle übrigen Beschäftigten haben die Möglichkeit, innerhalb des Unternehmens etwa nach Rüsselsheim oder Kaiserslautern zu wechseln oder sie müssen sich neue Jobs im Ruhrgebiet suchen. Das Arbeitsamt trägt nötige Umschulungen, Opel zahlt Abfindungen, mit denen Gehaltseinbußen abgefedert werden können.
Die Opel-Beschäftigten seien durchweg qualifiziert. Fast alle hätten eine abgeschlossene Berufsausbildung, sagte Wolterhoff.
Fachkräfte seien in der Region zunehmend begehrt. Gesucht werden unter anderem Elektriker, Schweißer, Sanitär- und Heizungsfachleute, aber auch Beschäftigte in Gesundheitsberufen.