Gesundheit oft die Ursache Jeder Zweite geht vorzeitig in Rente
(RP). Allein wegen gesundheitlicher Probleme sind ein Viertel der Rentner vorzeitig in den Ruhestand gegangen. Nach einer Studie des Statistischen Bundesamtes schieden 27,8 Prozent aller Rentner wegen Krankheit früher aus dem Berufsleben aus.
Rente mit 67 - die wichtigsten Fragen
"Dies ist häufiger der Fall, wenn der Beruf anstrengende körperliche Tätigkeiten mit sich bringt oder mit viel Publikumsverkehr verbunden ist", erklärte die Behörde. Wer 2008 krankheitsbedingt aus dem Berufsleben ausschied, tat dies im Durchschnitt mit 55 Jahren. Arbeitnehmer, die regulär in den Ruhestand wechselten, taten das im Schnitt mit 63,5 Jahren. Nur die Hälfte aller Rentner arbeitete bis zur Altersgrenze.
Weitere 22,2 Prozent nutzten Vorruhestandsregelungen oder waren zuvor arbeitslos. Der Anteil derer, die wegen gesundheitlicher Probleme ihr Erwerbsleben beendeten, ist binnen zehn Jahren deutlich gesunken — von 28,2 Prozent im Jahr 1998 auf 22,1 Prozent in 2008. Fachleute begründen das mit geringerer körperlicher Belastung und höheren Hürden für eine Erwerbsminderungsrente.
Besonders oft gingen Beschäftigte in Hoch- und Tiefbauberufen mit gesundheitlichen Problemen in den Ruhestand. Hier lag der Anteil bei 46,9 Prozent. Mit Abstand am seltensten gingen Ingenieure, Chemiker, Physiker und Mathematiker wegen Krankheit vorzeitig in Rente (14,6 Prozent).
