Stiftung Warentest Jede fünfte getestete Apotheke "mangelhaft"

Berlin (RPO). Die Beratung in Apotheken lässt einem Test zufolge noch immer häufig zu wünschen übrig. Die Stiftung Warentest vergab in ihrer am Donnerstag vorgestellten Untersuchung an elf von 50 getesteten Apotheken ein "mangelhaft" und nur an sieben ein "gut". Besonders die Versandapotheken schnitten schlechter ab als beim Test vor zwei Jahren. Von 23 getesteten erhielten nur vier die Note "befriedigend", alle anderen waren schlechter.

Beratung zu Medikamenten und die Herstellung einer Rezeptur standen im Mittelpunkt des Tests. Stiftung Warentest ließ Kunden in 27 Vor-Ort-Apotheken in Berlin, Essen, Nürnberg und Augsburg den Service testen, zudem prüfte sie den Bestell- und Lieferservice, Webseite und allgemeine Geschäftsbedingungen der Versandapotheken.

Das Ergebnis: In den Apotheken vor Ort informierten die Fachkräfte vielfach falsch über Arzneimittel. Sie hätten die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten trotz einfacher Problemstellung und gezielter Nachfrage oft nicht erkannt. Wie schon in früheren Tests hätten die Mitarbeiter nicht erwähnt, dass Johanniskraut die Wirksamkeit anderer Medikamente mindern könne.

Stiftung Warentest ermittelte außerdem erhebliche Preisunterschiede bei rezeptfreien Medikamenten. So kostete eine Hautcreme bei verschiedenen Anbietern zwischen 6,23 Euro und 12,90 Euro. Dabei waren Versandapotheken nicht generell günstiger als die Apotheke um die Ecke.

(AFP/ddp/nbe)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort