Britischer Autohersteller Jaguar droht bei schlechtem Brexit-Deal mit Wegzug

London · Wenige Monate vor dem EU-Austritt von Großbritannien wächst in der britischen Wirtschaft die Skepsis. Der Autohersteller Jaguar Land Rover droht mit einem Abschied von der Insel, falls es einen harten Brexit geben sollte.

"Ein schlechter Brexit-Deal würde Jaguar Land Rover jedes Jahr mehr als 1,2 Milliarden Pfund Gewinn kosten", sagte Konzernchef Ralf Speth am Mittwoch. "Infolgedessen müssten wir unser Ausgabenprofil drastisch anpassen." Das Unternehmen habe in den vergangenen fünf Jahren rund 50 Milliarden Pfund in Großbritannien ausgegeben. In den kommenden fünf Jahren seien weitere 80 Milliarden Pfund geplant. "Dies wäre in Gefahr, sollten wir mit dem falschen Ergebnis konfrontiert werden", warnte Speth.

Rund neun Monate vor dem geplanten EU-Austritt Großbritanniens macht sich in den Führungsetagen der Firmen auf der Insel zusehends Skepsis breit. In einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte äußerten sich 75 Prozent der Finanzchefs mit Blick auf den Brexit pessimistisch. Sie befürchten, dass ihr Geschäftsumfeld Schaden nehmen wird.

(wer/rtr)
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