Jack Dorsey Milliardenspende - Twitter-Gründer entdeckt die Wohltätigkeit

Washington · Jack Dorsey will die Folgen seiner Wohltätigkeit noch zu seinen Lebzeiten sehen. Deshalb soll ein gutes Stück seines Vermögens in eine Stiftung fließen - und zunächst bei der Bekämpfung des Coronavirus helfen.

 Twitter-Gründer Jack Dorsey (Archivfoto von Juni 2019).

Twitter-Gründer Jack Dorsey (Archivfoto von Juni 2019).

Foto: dpa/Francois Mori

Twitter-Chef Jack Dorsey will Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar (925 Mio Euro) stiften - unter anderem für den Kampf gegen die Coronavirus-Krise.Die Summe entspreche 28 Prozent seines Vermögens, schrieb Dorsey am Dienstag in dem vom ihm geführten Kurzbotschaftendienst Twitter. Konkret wolle er Anteile des ebenfalls von ihm gegründeten Online-Bezahldienstes Square im Wert von einer Milliarde Dollar (rund 926 Millionen Euro) an sein stiftungsähnliches Unternehmen Start Small übertragen.

Das Geld solle zunächst für die Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie genutzt werden, schrieb Dorsey. Sobald Covid-19 besiegt sei, sollten die Mittel in Gesundheits- und Bildungsprojekte zugunsten von Mädchen investiert werden, außerdem in Projekte für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Der Internet-Unternehmer versprach Transparenz bei der Verwendung der Mittel.

"Warum jetzt? Der Bedarf wird immer dringender, und ich will die Auswirkungen zu Lebzeiten erleben", schrieb der 43-Jährige. "Ich hoffe, das inspiriert andere, das Gleiche zu tun. Das Leben ist zu kurz, lasst uns deswegen heute alles tun, was wir können, um Menschen jetzt zu helfen."

Dorsey hatte Twitter 2006 gemeinsam mit mehreren Mitstreitern gegründet. Drei Jahre später gründete er dann den Bezahldienst Square. Er ist heute Chef beider Unternehmen. Das Finanzmagazin "Forbes" schätzt sein Vermögen auf 3,3 Milliarden Dollar.

Andere IT-Größen aus den USA haben sich zuletzt auch schon von der Pandemie zu Spendenaktionen berufen gefühlt. So haben Microsoft-Gründer Bill Gates, Amazon-Chef Jeff Bezos und Michael Dell jeweils 100 Millionen Dollar Hilfsgelder für den Kampf gegen Covid-19 zugesagt. In den meisten Fällen - wie auch bei Dorsey - fließen diese Gelder in dafür eigens eingerichtete Unternehmen, deren Form wenig Transparenz über die Verwendung der Gelder erfordert.

(peng/AFP/dpa)
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