Energiewirtschaft Innogy-Manager erhalten Hälfte der Eon-Führungsjobs

Essen · Die Sorgen bei Innogy waren groß. Doch Eon hat, zumindest bei der Besetzung der Führungsjobs, Wort gehalten: Die Hälfte der neuen Mannschaft kommt von Innogy.

 Eon-Chef Johannes Teyssen.

Eon-Chef Johannes Teyssen.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Noch wartet Eon auf grünes Licht, um die RWE-Tochter Innogy übernehmen zu können. dennoch treiben die beiden Energiekonzerne den Zusammenschluss voran. Nun sind erste Personalentscheidungen gefallen: „Das designierte Führungsteam der neuen Eon auf der Ebene direkt unterhalb des Vorstands steht zu einem großen Teil fest. Die jetzt benannte Gruppe des zukünftigen Führungsteams besteht etwa zur Hälfte aus Führungskräften von Eon und Innogy“, teilte Eon am Montag mit.

Das ist bemerkenswert, im Vorfeld war bei Innogy die Sorge groß, dass der übernehmende Eon-Konzern vor allem seine eigenen Mitarbeiter durchsetzen und Innogy-Mitarbeiter entlassen wird. Eon und RWE hatten im Frühjahr 2018 die Aufteilung der Innogy vereinbart. Eon hatte zugleich angekündigt, bis zu 5000 der künftig über 70.000 Stellen zu streichen. Eon übernimmt die Netzsparte und den Vertrieb von Innogy, viele Holding- und Verwaltungsstellen werden damit überflüssig.

Eon-Chef Johannes Teyssen betonte: „Wir haben einen fairen Auswahlprozess für die Mitarbeiter aus beiden Unternehmen versprochen. Wir haben die besten Kandidaten für die jeweilige Position gesucht und gefunden.“ Die Manager beider Unternehmen mussten sich dabei auf ihre eigenen Stellen bewerben.

Von Eon soll etwa der neue Personal-, Merger- und Rechts-Chef kommen. Vor wenigen Tagen hatte Innogy bereits mitgeteilt, dass Chefjustiziarin Claudia Mayfeld das Essener Unternehmen „auf eigenen Wunsch“ verlassen werde. Die Kommunikationschefs gehen sogar beide - Barbarba Schädler von Eon und Peter Heinacher von Innogy.

„Ich freue mich über die ausgeglichene Zusammensetzung und den Frauenanteil von einem guten Viertel der künftigen Top-Führungskräfte“, sagte Teyssen weiter. Ein Viertel ist nicht viel, aber die Energiewirtschaft hängt beim Frauenanteil ohnehin hinterher.

(anh)
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