Streiks in privater Abfallwirtschaft In vielen NRW-Städten bleibt Müll heute liegen
Düsseldorf (RPO). Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für Montag weitere Streiks in der privaten Abfallwirtschaft angekündigt. 200 Beschäftigte unter anderem in Münster, Coesfeld und Oelde wurden zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
Neben der Hausmüllabfuhr seien insbesondere die Gelben Tonnen sowie die Abfuhr von Gewerbemüll aus Krankenhäusern, Handel und Gastronomie betroffen, teilte die Gewerkschaft in Düsseldorf mit.
Derzeit schließt die Gewerkschaft neue Verhandlungen mit dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) aus. Erst wenn ein verhandlungsfähiges Angebot für die bundesweit 20.000 Tarifbeschäftigten vorliege, könnten die Gespräche fortgesetzt werden. Verdi fordert rückwirkend zum 1. Mai eine dreiprozentige Lohnerhöhung sowie die Streichung der beiden unteren Vergütungsgruppen. Der bisherige Tarifvertrag war Ende April ausgelaufen.
Der BDE bietet den Angaben zufolge eine Einmalzahlung in Höhe von 170 Euro für die Monate Mai bis Dezember sowie eine Lohnerhöhung von einem Prozent für das kommende Jahr an. Zudem forderten die Arbeitgeber für neu eingestellte Beschäftigte die Einführung einer dauerhaften "zweiten Lohnebene". Dadurch entstünden Stundenlöhne auf dem Niveau von 1995, kritisierte die Gewerkschaft.