Jetzt schon über 200.000 Beschäftigte Immer mehr Minijobber in Privathaushalten

Essen (RPO). Die Minijob-Zentrale der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) verzeichnet einen deutlichen Anstieg von Minijobbern in Privathaushalten. Verglichen mit März 2009 sei ihre Zahl im ersten Quartal 2010 um 18,5 Prozent auf rund 204.000 gestiegen, teilte die Minijob-Zentrale am Mittwoch in Essen mit.

Im Bereich der gewerblichen Minijobs zählte die Minijob-Zentrale rund 6,7 Millionen Beschäftigte; im Vergleich zum Vorjahreswert ist dies ein Anstieg von 1,1 Prozent. Gegenüber Dezember 2009 ging die Zahl der gewerblichen Minijobber um 1,2 Prozent leicht zurück, während sie im haushaltsnahen Bereich um 3,0 Prozent stieg.

Minijobs werden auch als 400-Euro-Jobs bezeichnet, tatsächlich liegen die Durchschnittsentgelte jedoch deutlich darunter. Das durchschnittliche monatliche Arbeitsentgelt betrug für Minijobber im gewerblichen Bereich in den westlichen Bundesländern im Jahr 2008 rund 264 Euro, im Osten rund 207 Euro. In Privathaushalten verdienten Minijobber im Westen rund 192 Euro, in den östlichen Bundesländern rund 139 Euro.

Besonders viele Minijobber sind im Einzelhandel, in der Gastronomie, in der Gebäudebetreuung sowie im Garten- und Landschaftsbau beschäftigt. Für viele dieser Beschäftigten ist der Minijob nicht nur eine kurzzeitige Tätigkeit.

Zwar dauerten sowohl im gewerblichen Bereich als auch in Minijobs in Privathaushalten etwa 40 Prozent der Beschäftigungen bis zu einem Jahr, bei den übrigen 60 Prozent jedoch länger als ein Jahr, bei gut einem Drittel sogar länger als drei Jahre, hieß es.

(DDP/csi)
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