Lieferengpässe drohen Im Winter wird das Gas womöglich knapp

Berlin (RPO). Deutschland droht im kommenden Winter erneut ein Engpass bei der Versorgung mit russischem Erdöl. "Wir müssen leider damit rechnen, dass sich Lieferstörungen wiederholen können", sagte Burckhard Bergmann, stellvertretender Vorsitzender des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft und Eon-Ruhrgas-Vorstandsmitglied, am Mittwoch in Berlin.

2007: Welche Länder das meiste Erdöl fördern
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Foto: AFP

Zwar hätten Russland und die Ukraine ihren Gaskonflikt im Januar vertraglich beigelegt, tatsächlich bestünden die Probleme jedoch fort. Die Ukraine habe derzeit erneut Probleme, die Auffüllung ihrer Gasspeicher für den Winter zu finanzieren.

Für eine höhere Sicherheit der Gasversorgung in Europa sei vor allem die weitere Auffächerung der Transportwege vonnöten, sagte Bergmann. Die Europäische Union (EU) müsse sich daher stärker für die Genehmigung der Ostsee-Pipeline zwischen Russland und Deutschland einsetzen. An dem sogenannten Nord-Stream-Projekt sind Eon, die niederländische Gasunie und der russische Gasförderer Gazprom beteiligt.

Nach einem mehr als zweiwöchigen Lieferstopp hatte der russische Gaskonzern Gazprom im Januar einen Vertrag mit dem staatlichen Energieversorger der Ukraine über die Lieferung russischen Gases und die Durchleitung nach Europa unterzeichnet.

Darin sind unter anderem die Preise für die Leistungen beider Länder festgelegt. Demnach sagte Gazprom zu, 2009 an die Ukraine Gas mit einem Abschlag von 20 Prozent gegenüber dem Weltmarktpreis zu liefern. 2010 soll der Preis dann auf das Weltmarktniveau steigen. Im Gegenzug sicherte die Ukraine zu, dass Gazprom 2009 die gleichen Transitpreise wie im Jahr 2010 berechnet werden.

(DDP)
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