Erste Filiale in einer Fußgängerzone Ikea zieht in Hamburgs Innenstadt

Hamburg · Von der grünen Wiese in die Fußgängerzone: Ikea eröffnet in Hamburg-Altona seine erste Innenstadt-Filiale. Das schwedische Möbelhaus, bekannt vor allem durch seine riesigen blau-gelben Verkaufshallen an der Autobahn, folgt damit dem Trend, dass immer mehr Kunden lieber in der Nähe und dafür öfter einkaufen gehen, als mit dem Auto weit zu fahren.

Ikea eröffnet Filiale in Hamburgs Innenstadt
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Foto: dpa, dan kno

"Das ist ein absolutes Pilotprojekt für uns. Wir möchten nah bei den Menschen sein", sagte Expansionschef Johannes Ferber am Mittwoch. Erstmals kann Ikea Passanten mit großen, dekorierten Schaufenstern ins Geschäft locken. Und schon im Erdgeschoss gibt es Accessoires wie die obligatorischen 30 Teelichter für 1,99 Euro, ohne dass die Kunden durch die ganze Möbelausstellung laufen müssen.

Mit 18.000 Quadratmetern Verkaufsfläche ist die neue Filiale rund 20 Prozent kleiner als das normale Ikea-Einrichtungshaus, hat mit 80 Millionen Euro aber rund 60 Prozent mehr gekostet. Für den Neubau in der Altonaer Fußgängerzone wurde ein leerstehendes Einkaufszentrum abgerissen. Die Mehrheit der Altonaer hatte dem per Bürgerentscheid zugestimmt. "Wir gehen davon aus, dass jeder zweite Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt", sagte der Leiter der neuen Filiale Christian Mollerus. Mit Lastentaxen oder ausleihbaren Fahrradanhängern bekämen die Kunden ihre Waren auch nach Hause.

Der neue Ikea ist die 48. Filiale der Schweden in Deutschland. Weltweit betreibt der Konzern 356 Einrichtungshäuser in 44 Ländern. Im vergangenen Geschäftsjahr kletterte der Umsatz um drei Prozent auf rund 28 Milliarden Euro, vier Milliarden davon machte Ikea in Deutschland. 2020 will der Konzern die Marke von 50 Milliarden Euro Umsatz knacken.

(REU)
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