Tarifkonflikt in der Metallindustrie Arbeitgeberverbände wollen vor Gericht ziehen

Frankfurt/Main · Der festgefahrene Tarifkonflikt der deutschen Metall- und Elektroindustrie geht weiter. Die Arbeitgeber wollen nun vor Gericht ziehen. Am Mittwoch haben die regionalen Verbände aus Berlin, Bayern und Brandenburg Klagen eingereicht. Weitere könnten folgen.

 In zahlreichen NRW-Betrieben wird seit der Nacht gestreikt.

In zahlreichen NRW-Betrieben wird seit der Nacht gestreikt.

Foto: dpa, dan sab

Die Arbeitgeberverbände der deutschen Metall- und Elektroindustrie wollen vor Gericht ziehen. Das gaben am Mittwoch zunächst die regionalen Verbände aus Bayern, Berlin und Brandenburg bekannt. Sie klagen bei den Arbeitsgerichten in München und Frankfurt am Main auf Schadensersatz, wie sie selbst mitteilten. Schon am Vortag hatte der Verband aus Sachsen am Sitz der IG Metall in Frankfurt geklagt.

Der Dachverband Gesamtmetall geht nach Angaben eines Sprechers davon aus, dass sämtliche 13 Tarifverbände vor Gericht ziehen werden. Es handelt sich um Klagen im so genannten Hauptsacheverfahren, die voraussichtlich erst deutlich nach der noch ausstehenden Tarifeinigung verhandelt werden könnten. Einstweilige Verfügungen gegen die am späten Dienstagabend begonnenen Tagesstreiks wurden zunächst nicht beantragt.

Die Arbeitgeber halten die Forderung der Gewerkschaft nach einem Teillohnausgleich für bestimmte Berufsgruppen bei einer Arbeitszeitverkürzung für rechtswidrig, weil damit andere Teilzeitbeschäftigte diskriminiert würden. Streiks, die sich auf ein rechtswidriges Ziel richten, seien selbst rechtswidrig. Im sächsischen Fall monieren die Arbeitgeber nach dpa-Informationen zudem Formfehler und eine Verletzung der Friedenspflicht.

(se)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort