Porsche und VW IG Metall fordert Stopp der "Intrigen und Fehden"

Stuttgart (RPO). Der baden-württembergische IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann ruft die Verantwortlichen des Konflikts um Porsche und Volkswagen zur Räson: "Wir erwarten, dass jetzt endlich eine Lösung in der Sache gefunden wird und diese Personality-Show mit Intrigen und Fehden ein Ende findet."

Die Akteure im VW-Porsche-Krimi
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Das sagte Hofmann der "Stuttgarter Zeitung". In den Belegschaften gebe es eine große Unsicherheit über die Zukunft von mehr als 100.000 Arbeitsplätzen. "Hier tragen die Kapitaleigner die Hauptverantwortung", sagte der Gewerkschafter. Die Kapitaleigner hätten "sich erst in die Wolle bekommen, als der aberwitzige Plan der Beherrschung von Volkswagen nicht aufging".

Er sehe nun an allererster Stelle die Eigentümerfamilien in der Verantwortung, "über einen substanziellen Eigenbeitrag den Schaden zu beheben, den sie angerichtet haben".

Hofmann warf der Kapitalseite vor, ihren Machtkampf auf dem Rücken der Belegschaften auszutragen. Daher müssten die Beschäftigten von Porsche und VW gemeinsam die Interessen klar formulieren, was die Zusagen an Beschäftigung und Standorte, den Erhalt des Volkswagengesetzes, den Eigenbeitrag der Familien und "das Ende von Machtträumereien eines Beherrschungsvertrags gegenüber Volkswagen" angehe.

Die Warnung von Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, den IG-Metall-Vorsitzenden Berthold Huber nach dessen öffentlichen Äußerungen für einen möglicherweise entstandenen wirtschaftlichen Schaden haftbar zu machen, wies Hofmann zurück. Der Brief an Huber sei "eine Unverschämtheit" gewesen. "Ein Elefant im Porzellanladen verhält sich sensibler als Wendelin Wiedeking", sagte er.

(AP)
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