IG-Metall-Chef zu Thyssenkrupp „Die Mitarbeiter brauchen langfristige Sicherheiten“

Düsseldorf · Thyssenkrupp schockiert die Arbeitnehmer mit der strategischen Kehrtwende und dem Plan, 6000 Stellen abzubauen. Wir sprachen dazu mit Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall, in NRW.

 Knut Giesler ist Chef der IG Metall NRW.

Knut Giesler ist Chef der IG Metall NRW.

Foto: Krebs, Andreas (kan)

Was bedeutet die Absage des Stahl-Joint-Ventures  mit Tata für die Belegschaft?

Giesler Für die IG Metall war das Joint Venture auch immer mit Gefahren für Arbeitsplätze verbunden. Darum haben wir dafür gesorgt, dass ein Tarifvertrag den Beschäftigten im Falle des Zustandekommens des Joint Ventures langfristig Sicherheit gegeben wird. Diese langfristigen Sicherheiten braucht es auch unter neuen Voraussetzungen.

Was erwarten Sie jetzt vom Thyssenkrupp-Vorstand?

Giesler Das Geld, das ein möglicher Börsengang der Aufzugssparte in die Kasse von Thyssenkrupp spült, muss für die Stabilisierung des Konzerns eingesetzt werden. Dies betrifft alle Bereiche des Konzernes. Eine Ausschüttung an die Aktionäre darf es nicht geben.

Das Aufzugsgeschäft ist die Perle von Thyssenkrupp. Droht dem Konzern nun die Zerschlagung?

Giesler Sofern die Erlöse durch einen möglichen Börsengang der Aufzugssparte im Konzern verbleiben und auch die Mehrheitsbeteiligung bei Thyssenkrupp liegt, kann dies ein Weg sein, eine Zerschlagung zu vermeiden.

(anh/maxi)
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