Wegen Iran-Geschäften HypoVereinsbank im Visier der US-Behörden

München/New York · Die Münchner HypoVereinsbank ist ins Visier der US-Ermittler geraten: Es geht um mögliche Verstöße gegen die Iran-Sanktionen. Die Bank erklärte, sie kooperiere mit den Behörden.

2012: Iran zeigt seine Atomprojekte
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Foto: dpa, Presidential Official Website

Wegen möglicher Verstöße gegen Iran-Sanktionen ist die Münchner HypoVereinsbank ins Visier von US-Ermittlern geraten. Die Bank bestätigte am Sonntag, sie kooperiere mit Behörden in den USA "im Hinblick auf Personen und Unternehmen, die mit US-Sanktionen belegt sind". Nach Informationen der "Financial Times" wurden die Ermittlungen durch Dokumente bekannt, die der Mutterkonzern Unicredit bereits vor längerer Zeit veröffentlicht hatte, die aber zunächst keine Beachtung in den Medien gefunden hätten.

Die Untersuchungen sollen Iran-Geschäfte der Bank betreffen, wie die "FT" unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person weiter schreibt. Die HypoVereinsbank teilte am Sonntag auf Anfrage mit, mit Blick auf die andauernden Ermittlungen gebe das Unternehmen keine weiteren Kommentare ab. Das Institut erklärte lediglich, es überprüfe die Einhaltung von den USA verhängten Wirtschaftssanktionen breit angelegt und auf eigene Initiative.

Wegen Iran-Geschäften sind bereits mehrere Institute von US-Behörden durchleuchtet worden. Auch gegen die Deutsche Bank ermitteln einem vor einer Woche erschienenen Bericht der "New York Times" zufolge US-Behörden. Ein Sprecher der Deutschen Bank hatte dies seinerzeit nicht kommentieren wollen, aber betont, die Bank habe bereits 2007 die Entscheidung getroffen, keine neuen Geschäftsbeziehungen mit dem Iran, Sudan, Syrien und Nordkorea aufzunehmen und bestehende Geschäftsbeziehungen im Rahmen des rechtlich Möglichen zu kündigen.

(dpa)
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