EU-Abgas-Beschlüsse Huber warnt vor "Volk von Kleinwagenfahrern"

Hamburg (RPO). Der bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber sieht die deutsche Automobilindustrie in Gefahr. Die EU-Abgas-Beschlüsse bedrohten deutsche Premium-Marken wie BMW, Audi, Mercedes und Porsche, so der CSU-Politiker. Der Klimaschutz sei zwar ein wichtiges Anliegen, "aber die Deutschen dürfen von Brüssel nicht zu einem Volk von Kleinwagenfahrern degradiert werden".

Neuwagen mit dem geringsten CO2-Ausstoß
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Nach Meinung Hubers darf die Bundesregierung nicht zulassen, "dass die EU die deutsche Ober- und Mittelklasse - Premium-Marken wie BMW, Audi, Mercedes, Porsche - kaputt macht". Durch die EU-Beschlüsse zur Reduzierung des Treibhausgases CO2 stünden "auch Arbeitsplätze auf dem Spiel", sagte Huber der "Bild"-Zeitung.

Derselben Zeitung sagte der Automobil-Experte Ferdinand Dudenhöffer, durch die geplante Absenkung der Abgasnorm von 163 auf 130 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß je Kilometer werde sich der Neuwagenpreis im Durchschnitt um 1.500 Euro verteuern. Hauptgrund sei, dass mehr Benzinspartechnik in den Autos nötig sei.

Auch würden die Preissteigerungen bei den Herstellern von Limousinen und Sportwagen die Verteuerung deutlich höher ausfallen, sagte Dudenhöffer und fügte hinzu: "Da die deutschen Hersteller die meisten großen Autos produzieren, wird die Preissteigerung pro Fahrzeug bei Audi, BMW, Mercedes und Porsche bei deutlich mehr als 1.500 Euro liegen."

(ap)
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