Nach Gewinneinbruch HP streicht 27.000 Stellen

San Francisco · Der weltgrößte PC-Hersteller Hewlett-Packard setzt nach einem Gewinneinbruch 27.000 Mitarbeiter vor die Tür. Der US-Konzern stellte am Mittwoch nach Börsenschluss einen Plan vor, der den Abbau von etwa acht Prozent der Belegschaft vorsieht.

 Hewlett-Packard will Kosten senken und 27.000 Stellen streichen.

Hewlett-Packard will Kosten senken und 27.000 Stellen streichen.

Foto: dapd, Paul Sakuma

Damit sollten bis zum Fiskaljahr 2014 drei bis 3,5 Milliarden Dollar jährlich eingespart werden. Die Stellenstreichungen führen 2012 zu einer Sonderbelastung von 1,7 Milliarden Dollar.

Für das zweite Quartal gab HP einen um drei Prozent niedrigeren Umsatz von 30,7 Milliarden Dollar bekannt. Damit fiel der Rückgang jedoch bei weitem nicht so stark aus wie erwartet: Von Reuters befragte Analysten waren im Durchschnitt von 29,9 Milliarden Dollar ausgegangen. Der Überschuss fiel verglichen mit dem Vorjahr um 31 Prozent auf 1,59 Milliarden Dollar. Die HP-Aktie sprang nachbörslich um elf Prozent in die Höhe.

Das Unternehmen sucht sein Heil in schlankeren Strukturen. HP hatte vor kurzem angekündigt, im Zuge seiner Umstrukturierung die Drucker- und PC-Sparte zusammenzulegen. Dadurch sollen Kosten gesenkt und die Grundlage für weiteres Wachstum geschaffen werden. HP kämpft darum, sein Kerngeschäft mit PCs in den schwarzen Zahlen zu halten. Die Konkurrenz durch Tablet-Computer und Smartphones nagt am Absatz. Ein eigener Ausflug ins Tablet-Geschäft mit dem TouchPad erwies sich als Mega-Flop. Firmenchefin Meg Whitman steht unter Druck, das Ruder herumzureißen.

Am Vortag hatte der Rivale Dell enttäuschende Zahlen vorgelegt, der chinesische Rivale Lenovo dagegen ein rasantes Umsatzwachstum bekanntgegeben. Nach Angaben der Gesellschaft IDC hält HP die Marktführerschaft mit einem weltweiten Anteil von 18 Prozent, vor Lenovo mit einem Anteil von 13,4 Prozent und vor Dell mit 11,6 Prozent.

(REU)
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