Verschuldetes Bauunternehmen Hochtief verkauft Flughafenbeteiligungen

Essen · Das größte deutsche Bauunternehmen Hochtief verkauft alle seine Anteile der Hochtief AirPort GmbH. Wie der Konzern am Dienstag in Essen erklärte, wurde eine entsprechender Vertrag mit einer Tochtergesellschaft des Public Sector Pension Investment Board (PSP Investments) in Kanada unterzeichnet.

Die Transaktion erfolge rückwirkend zum 1. Januar 2013 und soll etwa 1,1 Milliarden Euro einbringen. Der Verkauf unterliege bestimmten aufschiebenden Bedingungen sowie - soweit erforderlich - unter anderem der Genehmigung durch die zuständigen Behörden und weiteren erforderlichen Zustimmungen.

Hochtief AirPort ist nach Angaben des Essener Konzerns einer der weltweit führenden Flughafeninvestoren und -manager. Die Gesellschaft hält Beteiligungen an den Airports Athen, Budapest, Düsseldorf, Hamburg, Sydney und Tirana, die zusammen jährlich etwa 95 Millionen Passagiere abfertigen.

Der Konzern werde die freigesetzten Mittel wie geplant zur Reduzierung der Verschuldung verwenden und in das operative Infrastrukturgeschäft investieren. Durch die Transaktion werde sich die finanzielle Situation von Hochtief weiter verbessern und der Konzern seine Position im Wettbewerb verstärken, schreibt das Unternehmen weiter.

Hochtief hat im Auftaktquartal vor allem dank seiner australischen Tochter Leighton schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Strich wies der Konzern einen Gewinn von 43,5 Millionen Euro aus, wie Hochtief am Dienstag vor Beginn der Hauptversammlung in Essen mitteilte.

Im Vorjahreszeitraum war wegen Problemprojekten in Australien noch ein Verlust von 34,8 Millionen Euro angefallen. Den Ausblick für 2013 erhöhte der Konzern nach dem Verkauf des Flughafengeschäfts. Hochtief peilt nun einen Gewinn von bis zu 220 Millionen Euro an.

(dpa/jre)
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