Übernahmekampf gegen ACS Hochtief erhält Hilfe von Aktionärsschützern

Hamburg (RPO). Deutschlands größter Baukonzern Hochtief erhält einem Zeitungsbericht zufolge im Abwehrkampf gegen ACS Hilfe von spanischen Aktionärsschützern. Die Aktionärsvereinigung AEMEC, die den Streubesitz vertritt, plane eine Anfechtungsklage.

Sigmar Gabriel kämpft für Hochtief
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Die Klage solle sich gegen Beschlüsse der außerordentlichen ACS-Hauptversammlung vom Freitag zur Vorbereitung der feindlichen Übernahme wenden . Das sagte die Präsidentin des europäischen Dachverbands Euroshareholders, Jella Benner-Heinacher, der "Financial Times Deutschland".

Die Aktionäre des spanischen Baudienstleisters ACS hatten mit einer Mehrheit von 99,5 Prozent einer Kapitalerhöhung um bis zu 50 Prozent zugestimmt. Die neuen Aktien dürfen ausschließlich für einen Tausch gegen Hochtief-Anteile ausgegeben werden. "Diese Kapitalerhöhung ist für Hochtief das Herzstück der Übernahme", sagte Benner-Heinacher, auch Geschaftsführerin der deutschen AEMEC-Schwesterorganisation DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz). Mit einer einstweiligen Verfügung wolle AEMEC zudem die Eintragung der Kapitalerhöhung ins Handelsregister verhindern.

Die Aktionärsschützer in Deutschland und Spanien hatten den Deal von Anfang an abgelehnt, weil das Angebot keinen Bonus auf den Börsenkurs bietet und keine Barkomponente enthält. Hochtief-Aktionäre, die wie angeboten fünf Hochtief-Anteile gegen acht ACS-Aktien tauschen, erhalten einen geringeren Gegenwert als beim Verkauf über die Börse.

(apd/jre)
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