Düsseldorfer Konsumgüterkonzern Henkel hortet vier Milliarden Euro für Übernahmen

Düsseldorf · Der Konsumgüterkonzern Henkel hält auch Zukäufe im großen Stil für denkbar. Henkel könne Akquisitionen in einem Rahmen von 3,5 bis vier Milliarden Euro stemmen, sagte Vorstandschef Kasper Rorsted am Montag bei der Hauptversammlung des Konzerns in Düsseldorf.

 Henkel-Vorstandschef Kasper Rorsted kann über eine gut gefüllte Kriegskasse verfügen.

Henkel-Vorstandschef Kasper Rorsted kann über eine gut gefüllte Kriegskasse verfügen.

Foto: dpa, fg htf

Zukäufe kann sich Henkel laut Rorsted in allen drei Sparten vorstellen - im Klebstoffgeschäft etwa, um die Marktführerschaft von Henkel weiter auszubauen oder in der Kosmetik, um in neue Kategorien vorzustoßen oder um bestimmte Regionen zu stärken.

"Wir prüfen Akquisitionsobjekte kritisch, Zukäufe müssen strategisch passen und Wert schaffen", sagte Rorsted. Henkel war Ende 2012 nahezu schuldenfrei und will im laufenden Jahr ein Nettovermögen aufbauen. Den letzten großen Zukauf hatte Henkel im Jahr 2008 getätigt. Mit der Übernahme von National Starch für knapp 4 Milliarden Euro war Henkel seinerzeit zum größten Klebstoffhersteller der Welt aufgestiegen.

Im laufenden Jahr will das Unternehmen trotz eines weiterhin schwierigen globalen Umfelds an seinen Zielen festhalten. Der Umsatz soll ohne Zu- und Verkäufe sowie ohne Wechselkurseffekte um drei bis fünf Prozent zulegen und der Gewinn weiter steigen. Beim bereinigten Ergebnis je Vorzugsaktie erwartet Henkel ein Plus von rund zehn Prozent.

2012 hatte der Hersteller von Persil-Waschmittel, Schwarzkopf-Shampoo und Loctite-Kleber das beste Jahr in seiner Geschichte. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen stieg um ein Viertel auf den Höchstwert von knapp 2,2 Milliarden Euro und der Gewinn unter dem Strich um fast ein Drittel auf mehr als 1,5 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um fast sechs Prozent auf den neuen Höchststand von 16,5 Milliarden Euro zu.

(dpa/felt/das)
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