Trotz steigender Rohstoffkosten Henkel bekräftigt Geschäftsziele

Düsseldorf (RPO). Der Konsumgüterhersteller Henkel hat seine Ziele für dieses und kommendes Jahr trotz steigender Rohstoffkosten bekräftigt. Für 2011 gehe der Konsumgüterkonzern weiter von einem organischen Wachstum von drei bis fünf Prozent sowie einem Anstieg der Umsatzrendite auf etwa 13 Prozent aus, sagte der Vorstandsvorsitzende Kasper Rorsted am Montag auf der Hauptversammlung in Düsseldorf. Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie werde sich um etwa zehn Prozent verbessern.

Trotz positiver Vorzeichen werde auch 2011 "kein einfaches Jahr", sagte Rorsted. Die politische Situation im Nahen Osten und in Nordafrika sowie die weiteren Auswirkungen der Entwicklung in Japan blieben noch unklar. Zudem würden die hohen Rohstoffpreise in diesem Jahr eine Herausforderung bleiben. Das Unternehmen plane mit einem prozentual hohen einstelligen Anstieg der Rohstoffkosten. Bei der Bilanzpressekonferenz Ende Februar war das Management noch von einem geringeren Anstieg ausgegangen.

Um Kapazitäten besser zu nutzen, will Rorsted die Zahl der Produktionsstandorte vor allem in den Industrieländern weiter reduzieren. Dagegen sollen die Standorte dort ausgebaut werde, "wo Kunden und Märkte sind". Als Beispiel nannte er den Bau eines Klebstoffwerks in China. Henkel produziert aktuell in 57 Ländern an 188 Standorten. Der Anteil der Schwellenländer am Konzernumsatz soll bis Ende 2012 auf 45 Prozent steigen. 2010 waren es 41 Prozent.

Aktie gibt nach

Die Henkel-Aktie verlor bis zum frühen Montagnachmittag 1,6 Prozent auf 43,74 Euro. Dagegen gab der Dax lediglich 0,4 Prozent nach. Auch mit Blick auf die Rohstoffpreisproblematik sagte ein Händler: "Das wird wohl ein Thema bei vielen Unternehmen sein: Sie bekräftigen ihre Ziele, aber unter Vorbehalt."

Neben Innovationen will Henkel zudem seine Top-Marken weiter stärken und die Zahl der Einzelmarken reduzieren. Allein die drei Marken Schwarzkopf, Persil und Loctite machen demnach rund ein Viertel des Umsatzes aus.

2010 hatte Henkel die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise des Vorjahres gut verdaut und ein Rekordergebnis erzielt. Der Umsatz war um elf Prozent auf 15 Milliarden Euro gestiegen, der Jahresüberschuss verbesserte sich überdurchschnittlich um 82 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

(apd/felt)
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