Hauptversammlung in Hannover Schlechte Stimmung bei den Volkswagen-Aktionären

Hannover · Der Volkswagen-Konzern stellt sich in Hannover der Kritik der Aktionäre. Und die fällt erwartungsgemäß heftig aus nach dem Abgas-Skandal.

Volkswagen und andere: Die großen Skandale der Auto-Industrie
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Foto: dpa, jst cul lof

Insbesondere dem amtierenden Aufsichtsratschef und ehemaligen VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch schlug von Anfang an harter Gegenwind entgegen. Noch vor Beginn der Aussprache der Aktionäre wurden Forderungen laut, Pötsch sowohl die Leitung der Versammlung als auch dessen Platz im obersten Kontrollgremium zu entziehen.

"Der Bock soll hier unseren Garten pflegen", sagte Aktionär Manfred Klein aus Saarbrücken. Pötsch habe als ehemaliger Vorstand eine Mitverantwortung an der Krise und sei ungeeignet, nun dessen Aufklärung voranzutreiben. Die Kritiker bemängelten zudem, dass Pötsch ohne Abkühlungsphase vom Vorstand in den Aufsichtsrat gewechselt sei. Pötsch war im vergangenen Oktober zunächst per Gericht in das Gremium berufen worden. Seine Wahl soll an diesem Mittwoch nachträglich erfolgen.

Erwartungsgemäß konnten sich die Kritiker aber bei der Abstimmung zur Abwahl von Pötsch als Versammlungsleiter nicht durchsetzen. Nur 0,02 Prozent — gleichbedeutend mit 45.463 Stammaktien — stimmten für den Antrag. Mit Nein stimmten die Inhaber von 272.580.182 Stammaktien.

(das/dpa)
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