Verdrängungswettbewerb am Himmel Harter Überlebenskampf für Condor

Oberursel/Düsseldorf · Der Ferienflieger steht vor dem Aus, nachdem der Verkauf an die polnische Lot scheiterte. Gewerkschaften drängen auf einen Einstieg des Bundes, aber dann würde Condor mit dessen Hilfe gegen Lufthansa und Tui antreten, die auch auf Staatshilfe setzen.

 Eine Maschine von Condor am Düsseldorfer Flughafen: Die traditionsreiche Airline hat insgesamt 50 Flugzeuge und braucht Geld.

Eine Maschine von Condor am Düsseldorfer Flughafen: Die traditionsreiche Airline hat insgesamt 50 Flugzeuge und braucht Geld.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Zuerst hatte Condor Riesenpech, dann etwas Glück, jetzt kommt die Corona-Katastrophe hinzu: So lässt sich die Lage von Deutschlands bekanntestem Ferienflieger zusammenfassen. Im Herbst erhielt das Unternehmen aus Oberursel vom Bund und vom Land Hessen einen Kredit über 380 Millionen Euro, um den Winter durchzuhalten, nachdem Inhaber Thomas Cook in Konkurs gegangen war. Dann konnte Condor-Chef Ralf Teckentrup im Februar verkünden, er habe PGL, die Muttergesellschaft der staatlichen polnische Airline Lot, als neuen Eigentümer gefunden. Doch weil die PGL selbst angeschlagen ist, ist der Kauf nun geplatzt. Ärgerlich für Teckentrup, den Staat und die 4900 Mitarbeiter von Condor: Das Geld für die Rückzahlung des Staatskredites fehlt nun. Und Condor braucht viele weitere Millionen, um bis zum Spätsommer/Herbst durchzuhalten, wenn sich der Urlaubsverkehr möglicherweise etwas normalisiert.