Standort Bonn stößt an Kapazitätsgrenzen Haribo zieht nach Rheinland-Pfalz

Bonn/Grafschaft · Der Süßwarenhersteller Haribo verlegt seinen angestammten Firmensitz von Bonn in die rheinland-pfälzische Gemeinde Grafschaft. Mehr als 200 Arbeitsplätze der Hauptverwaltung würden in das Nachbarbundesland verlagert, bestätigte ein Haribo-Sprecher.

Haribo: Chronik in Bildern
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Foto: Haribo

Sowohl bei der Produktion als auch in der Verwaltung sei das Unternehmen am Standort Bonn an Kapazitätsgrenzen gestoßen. Bis 2017 soll im rund 30 Kilometer entfernten Grafschaft mit rund 300 neuen Arbeitsplätzen auch ein neuer Produktions- und Logistikstandort errichtet werden. "Wir sind glücklich", sagte dort Bürgermeister Achim Juchem (CDU).

Mit Haribo kommt nach Grafschaft nicht nur ein Gewerbesteuerzahler, sondern auch ein international bekanntes Unternehmen und Aushängeschild. Dafür wurde ein 27 Hektar großes Grundstück auf grüner Wiese erworben, verkehrsgünstig mit direktem Autobahn-Anschluss an der A 61.

Am beengten Wohngebiet-Standort in Bonn-Kessenich, der aus allen Nähten platzt, müssen sich die Fahrzeuge durch die Stadt drängen. Auch Parkplätze gibt es nicht ausreichend. Zur Höhe der erwarteten Steuereinnahmen wollte sich Juchem nicht äußern. "Wir werden aber über einen langen Zeitraum daran teilhaben." Haribo sei ein Garant für viele Arbeitsplätze in der Region, eine Zukunftssicherung.

Das Familienunternehmen, das Gummibärchen und andere Süßigkeiten inzwischen in viele Länder exportiert, gibt es seit 1920. Stets lag der Hauptsitz in Bonn. Dort sollen rund 850 Arbeitsplätze erhalten bleiben, zumeist in der Produktion. Der Name Haribo leitet sich vom Namen des Firmengründers Hans Riegel und seiner Bonner Heimat ab - er soll trotz des Umzugs erhalten bleiben. Der langjährige Firmenchef Hans Riegel war im vergangenen Jahr gestorben.

(dpa)
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