Fotos Haribo: Chronik in Bildern
Der 1893 geborene Bonner Hans Riegel (senior) trifft nach der Schule einen folgenschweren Entschluss: Er wird Bonbonkocher.
Nach Stationen bei verschiedenen Bonbon-Herstellern entschießt er sich 1920 ein eigenes Unternehmen in Bonn Kessenich zu gründen: HARIBO, die Kurzform für HAns RIegel BOnn.
Erste Mitarbeiterin wurde seine Frau Gertrud, die er 1921 geheiratet hatte.
Ein Jahr später erblickte Hans Riegels erste Erfindung das Licht der Welt: Tanzbären aus Fruchtgummi, die Urahnen der Goldbären. Schon ein paar Jahre später bekamen sie Verwandte aus Lakritz.
Bis zum Erwerb des ersten Autos 1923 lieferte Gertrud die Ware mit dem Fahrrad aus.
1923 kam der erste Sohn Hans zur Welt (li.). Es folgten 1924 Tochter Anita und 1926 Sohn Paul.
Die Firma wuchs und wuchs. Lakitzstange und Lakritzschnecke wurden geboren. 1930 arbeiteten bereits 160 Mitarbeiter in dem Familienbetrieb.
Zwischen 1930 und 1933 entsteht der Hauptbau der heutigen Fabrikationsanlage.
In Kopenhagen entsteht 1935 die erste ausländische Tochter. Unmittelbar vor Kriegsbeginn sind 400 Mitarbeiter bei Haribo beschäftigt.
Der Krieg bedeutet für Firma und Familie jedoch einen besonderen Schicksalsschlag. Hans Riegel stirbt bei Kriegsende mit erst 52 Jahren. Gertrud muss die Geschäfte alleine weiter führen...
... bis die Söhne Hans und Paul 1946 aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehren. Sie teilen sich die Arbeit sachlich: Der ältere Hans übernimmt den kaufmännischen Bereich, Marketin und Vertrieb, Paul künmmert sich um die Produktion.
Das Duo hat Erfolg: Waren 1945 gerade einmal 30 Mitarbeiter bei Haribo verblieben, so sind es fünf Jahre später bereits rund 1.000 Beschäftigte.
1960 ergänzte Hans den Werbeslogen "Haribo macht Kinder froh" aus den 30er Jahren um einen Teil, der ihn wohl selbst betraf: "und Erwachsene ebenso".
Konkurrenten werden Stück für Stück übernommen. Beispielsweise 1957 die Godesberger Firma Monarch, 1968 die Solinger Dr. Hillers AG und 1971 die fränkische Traditionsfirma Bären-Schmidt.
Nach dem Fall der Mauer erwirbt Haribo den volkseigenen Betrieb Wesa.
Auch ausländische Firmen sind vor den umtriebigen Bonnern nicht sicher. Das berühmteste ist sicherlich die englische Firma Dunhills, die seit 1994 zu 100 Prozent in der Hand von Haribo ist.
Einen großen Cup landete Hans Riegel mit seiner Wahl von Thomas Gottschalk zum Werbeträger. Seit 1991 ist der beliebte Entertainer Botschafter der Goldbären und weitere Haribo-Produkte.
Am 15. Oktober 2013 teilte das Unternehmen mit, dass Haribo-Chef Hans Riegel verstorben ist.