Probleme Hapag-Lloyd macht TUI Probleme

Hamburg (rpo). Der TUI-Konzern hat mit seiner Schifffahrtssparte Hapag-Lloyd offenbar größere Probleme als bisher angenommen. Das Traditionsunternehmen wird mit dem Wachstum der Branche in diesem Jahr nicht mithalten können.

Hamburg (rpo). Der TUI-Konzern hat mit seiner Schifffahrtssparte Hapag-Lloyd offenbar größere Probleme als bisher angenommen. Das Traditionsunternehmen wird mit dem Wachstum der Branche in diesem Jahr nicht mithalten können.

Die Menge der transportierten Güter werde bei der Hamburger Reederei 2006 erstmals seit Jahren langsamer wachsen als im weltweiten Markt für Containerlinien, sagte Hapag-Lloyd-Chef Michael Behrendt der "Financial Times Deutschland". "Wir rechnen derzeit mit einem Wachstum von weniger als acht Prozent, die für den Gesamtmarkt prognostiziert werden."

In den vergangenen Jahren hatte das Traditionsunternehmen mit Zuwachsraten zwischen 10 und 15 Prozent stets deutlich kräftiger zugelegt als der Gesamtmarkt. Erst vergangene Woche hatte TUI seine Gewinnprognose für 2006 wegen der Probleme im Reedereigeschäft nach unten schrauben müssen. Die bislang hoch profitable Schifffahrtssparte hat bereits in den ersten sechs Monaten 66 Millionen Euro Verlust gemacht.

Wie sich aus der Konzern-Zwischenbilanz ergibt, ist die Menge der transportierten Waren bei Hapag-Lloyd im ersten Halbjahr nur noch um vier Prozent gestiegen. Das Unternehmen begründet dies vor allem mit externen Einflüssen: den steigenden Treibstoffkosten und den Frachtpreisen, die sich schlechter entwickelt hätten als erwartet.

(afp)
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