EU-Kommission Grünes Licht für VW-Übernahme durch Porsche

Brüssel (RPO). Die EU-Kommission hat grünes Licht für die geplante Übernahme des Wolfsburger Autobauers Volkswagen durch den Porsche-Konzern gegeben. Der Wettbewerb in Europa werde durch das Vorhaben nicht erheblich beeinträchtigt, erklärte die Brüsseler Behörde am Mittwochabend. Das habe die Prüfung des geplanten Geschäfts ergeben.

 Die EU-Kommission hat grünes Licht für die VW-Übernahme durch Porsche gegeben.

Die EU-Kommission hat grünes Licht für die VW-Übernahme durch Porsche gegeben.

Foto: ddp, ddp

Die EU-Kommission hat die geplante Übernahme des Wolfsburger Autobauers Volkswagen durch den Porsche-Konzern wie erwartet genehmigt. Der Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) oder in einem wesentlichen Teil desselben werde durch das Vorhaben nicht erheblich beeinträchtigt, erklärte die Brüsseler Behörde am Mittwochabend. Das habe die Prüfung der Transaktionspläne ergeben. Porsche, mit knapp 31 Prozent wichtigster VW-Aktionär, werde mit dem bereits vereinbarten Kauf von weiteren 4,9 Prozent des Kapitals VW faktisch die Kontrolle über Volkswagen übernehmen.

Die Kommission begründete ihre Entscheidung mit der geringen Überschneidung bei den Produktpaletten der beiden Fahrzeughersteller. So stelle VW eine breite Palette verschiedener Pkw-Arten und leichter Nutzfahrzeugen her, während sich Porsche auf Sportwagen und Geländewagen, sogenannte SUV, spezialisiert habe. Auf allen betroffenen Teilmärkten werde es weiterhin starke Konkurrenten mit erheblichen Marktanteilen geben. Die Prüfung möglicher Auswirkungen des Zusammenschlusses auf die Märkte für die Herstellung und den Vertrieb von Ersatzteilen habe keine negativen Auswirkungen für diese Märkte ergeben.

Porsche will das zusätzliche Aktienpaket nach Unternehmensangaben bis September kaufen und hätte dann etwa 36 Prozent der VW-Stimmrechte, was immer noch eine Minderheitsbeteiligung wäre. In mit der Übernahme vertrauten Kreisen war aber bereits im Vorfeld der Kommissionsentscheidung auf die normalerweise geringe Präsenz des stimmberechtigten Kapitals bei den VW-Hauptversammlungen hingewiesen worden. Daher reiche auch die Minderheitsbeteiligung, um das Unternehmen faktisch zu führen, hieß es. Porsche erklärte kürzlich, bei einer Genehmigung der Wettbewerbsbehörden sei es möglich, dass mehr als 50 Prozent des VW-Kapitals erworben werde. Dies sei allerdings "nicht zwangsläufig", wie ein Firmensprecher gesagt hatte.

Starke Zahlen bei Volkswagen

(afp)
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