Bahn setzt nicht mehr auf Geschwindigkeit Grube: 250 km/h ist für ICE schnell genug

Berlin · Die Deutsche Bahn setzt nicht mehr auf immer schnellere Züge. Eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde sei für einen ICE vollkommen ausreichend, sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube auf einer Veranstaltung zur neuen Strategie seines Konzerns.

Das ist Rüdiger Grube
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Ohnehin gebe es bislang nur zwei sehr kurze Strecken, wo die Züge auf 300 Kilometer pro Stunde beschleunigen könnten - zwischen Frankfurt am Main und Köln sowie zwischen Ingolstadt und Nürnberg.

Die neue Vorgabe der Bahn-Führung löste nach Angaben Grubes heftige Diskussionen im Konzern aus, vor allem in der Fernverkehr-Sparte. Der Bahn-Chef begründete die neue Vorgabe auf Nachfrage der am Samstag erscheinenden "Wirtschaftswoche" damit, dass dadurch Züge günstiger würden und die Wartungskosten sänken. Fahren Züge nicht immer mit ihrer Höchstgeschwindigkeit, hat dies zudem einen weiteren Vorteil: Die Wahrscheinlichkeit von Verspätungen durch kleine Störungen wird kleiner, entsprechend werden Anschlusszüge häufiger erreicht.

Die niedrigere Höchstgeschwindigkeit gilt auch für die bereits bestellten 220 neuen Fernverkehr-Züge. Diese sollen bis 2020 die ICE-Züge der ersten und der zweiten Generation sowie die bisherigen Intercity-Züge ersetzen. Die Bahn hatte bereits im vergangenen Mai erklärt, dass die neuen Züge je nach Typ eine Höchstgeschwindigkeit von 230 oder 250 Kilometer haben sollen.

(AFP)
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