Angeschlagener Autobauer GM-Börsengang nicht vor Oktober

Washington (RPO). Die knapp der Pleite entronnene Opel-Mutter General Motors strebt einen Rückgang an die Börse möglicherweise noch 2010 an. Die US-Regierung teilte mit, die Entscheidung liege bei GM, vor dem vierten Quartal 2010 werde es einen solchen Schritt jedoch nicht geben.

Wie General Motors in den Bankrott geriet
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Foto: AP

Die Regierung werde sich das Recht zur Entscheidung vorbehalten, ob und in welchem Umfang sie sich an dem Börsengang beteilige, teilte das US-Finanzministerium am Donnerstag mit.

Das Finanzministerium hatte den Konzern mit rund 50 Milliarden Dollar Hilfen vor dem Aus gerettet und im Gegenzug knapp 61 Prozent der GM-Anteile übernommen. Mitte Mai hatte GM erklärt, die Rückkehr an die Börse sei 2011 möglich.

Dann könnte auch die Regierung ihren Mehrheitsanteil an GM reduzieren. Dank einer Rosskur mit Fabrikschließungen und Stellenkürzungen hatte der größte US-Autobauer zuletzt die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft.

GM hatte im vergangenen Sommer nach nur 40 Tagen die Insolvenz verlassen - Mehrheitseigner wurde der amerikanische Staat mit einem Anteil von 60,8 Prozent. Auch Kanada, im Besitz von rund zwölf Prozent an GM, könnte seine Beteiligung im Herbst verkleinern. Die restlichen Anteile an GM gehören einem von der Autogewerkschaft UAW geführten Fonds für GM-Pensionäre und den Gläubigern des Konzerns.

Am Mittwoch hatte die Bundesregierung einen Antrag auf Hilfen des Bundes für Opel mit seinen 25.000 Beschäftigten in Deutschland abgelehnt. Nun kann der Autobauer nur noch auf den finanziellen Beistand der Bundesländer hoffen.

(RTR/AFP/jre)
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