Wettbewerbsaufsicht blockiert Kauf Facebook darf GIF-Plattform Giphy nicht übernehmen

London · Die Übernahme schade sowohl Nutzern sozialer Netzwerke als auch Werbenden, weil sie den Wettbewerb im Bereich animierter Bilder ersticke. Der Konzern könnte sonst seine Marktmacht noch weiter steigern, indem er anderen Plattformen den Zugang zu Giphy-GIFs verweigere.

 Das Logo von Facebook (Symbolfoto).

Das Logo von Facebook (Symbolfoto).

Foto: AP/Richard Drew

Die britische Wettbewerbsaufsicht CMA blockiert die Übernahme der Clip-Plattform Giphy durch den Facebook-Mutterkonzern. Die Competition and Markets Authority erklärte, der Kauf schade Nutzern sozialer Netzwerke und Werbenden, indem er den Wettbewerb im Bereich animierter Bilder ersticke.

Der Deal ermögliche es Facebook, „seine bereits beträchtliche Marktmacht zu steigern“, indem der Zugang anderer Plattformen zu Giphy-GIFs verweigert oder eingeschränkt werde und der Verkehr auf Facebook-eigene Webseiten gelenkt werde.

Berichten zufolge ist es das erste Mal, dass die CMA anstrebt, einen Tech-Deal aufzulösen. Nach Rücksprache mit anderen Unternehmen und Gruppen sowie der Erörterung alternativer Lösungen, die Facebook vorgeschlagen habe, sei man zu dem Schluss gelangt, dass die Wettbewerbsbedenken nur dadurch adressiert werden könnten, dass Facebook Giphy in seiner Gesamtheit an einen zugelassenen Käufer veräußere, teilte die Aufsichtsbehörde mit.

„Indem wir von Facebook verlangen, Giphy zu verkaufen, schützen wir Millionen von Nutzern sozialer Medien und fördern den Wettbewerb und die Innovation in der digitalen Werbung“, sagte Stuart McIntosh, der Vorsitzende der Gruppe, die die Untersuchung durchgeführt hatte.

(mcv/dpa)
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