Neue Ifo-Zahlen Geschäftsklima trüber als erwartet

München (RPO). Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich stärker abgekühlt als von Experten erwartet. Dies ergibt die neue Studie des Münchener Ifo-Instituts. Demnach ging der Index auf 103 Punkte zurück. Im Vormonat waren es noch 104,2 Punkte.

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Der Index verzeichnete damit den siebten monatlichen Rückgang innerhalb der vergangenen acht Monate und fiel dabei auf den niedrigsten Stand seit Januar 2006. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 103,7 Punkte gerechnet.

Institutschef Hans-Werner Sinn erklärte, der Abwärtstrend setze sich fort. Die weltwirtschaftliche Dynamik nehme insgesamt ab. Ursache sei die US-Immobilienkrise. Die Hoffnungen für 2008 lägen auf dem privaten Konsum, sagte Sinn weiter. Im kommenden Jahr werde sich auch die von der Mehrwertsteuererhöhung angeheizte Inflation beruhigen.

Insbesondere für das Verarbeitende Gewerbe wird laut Index eine Verschlechterung des Geschäftsklimas erwartet. Die gegenwärtige Geschäftslage stuften die Firmen in diesem Sektor weniger günstig ein als im November, hieß es. Zugleich sei die Zuversicht für die kommenden sechs Monate etwas gesunken. Die Unternehmen planten dennoch eine Aufstockung des Personals. Allein die Aussichten für das künftige Exportgeschäft seien unverändert optimistisch geblieben.

Eine geringfügige Verbesserung des Geschäftsklimas konstatierte das Ifo-Institut für das Bauhauptgewerbe. So werde die aktuelle Geschäftssituation "etwas weniger unbefriedigend eingestuft als im November". Das Geschäftsklima im Großhandel blieb weitgehend unverändert. Im Einzelhandel hat sich die Stimung dagegen abermals eingetrübt. Verschlechtert hat sich demnach vor allem die gegenwärtige Situation. Sie werde so ungünstig beurteilt wie seit nahezu zwei Jahren nicht mehr.

Die Indexergebnisse basieren auf einer Umfrage unter rund 7000 Unternehmen der Bereiche Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe sowie Groß- und Einzelhandel.

(afp)
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