Handelsblatt-Geschäftsführer geht Frank Dopheide verlässt Handelsblatt

Exklusiv | Düsseldorf · Überraschung bei der Handelsblatt-Gruppe in Düsseldorf. Der Sprecher der Geschäftsführung, Frank Dopheide, verlässt das Medienunternehmen Ende des Jahres auf eigenen Wunsch. Hintergrund sind offenbar Differenzen mit dem Aufsichtsrat.

 Frank Dopheide in Flingern vor dem Café Hüftgold (Archivbild).

Frank Dopheide in Flingern vor dem Café Hüftgold (Archivbild).

Foto: Endermann, Andreas (end)

Nach mehr als fünf Jahren verlässt Frank Dopheide Ende des Jahres die Handelsblatt Media Group. Der 55-jährige Gründer der Strategieagentur Deutsche Markenarbeit war erst vor einem Jahr nach dem Abgang von Gabor Steingart zum Sprecher der Geschäftsführung aufgestiegen und verantwortete die Redaktion, die Veranstaltungen und die Kommunikation.

Dopheide verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Er habe sich entschieden, „meinen Vertrag nicht erneut zu verlängern“, heißt es in einer E-Mail an Weggefährten und Kollegen, die unserer Redaktion vorliegt.“ Er plane „wieder selbständiger zu werden.“ Hintergrund sind offenbar Differenzen in der Ausrichtung des Unternehmens. Gegenüber einigen Führungsmitgliedern äußerte er sich Teilnehmern zufolge kritisch: „Reibung erzeugt Energie. In der Reibung von Aufsichtsrat und mir ist daraus Bremsenergie geworden“, so Dopheide. Man dürfe nicht an Dynamik verlieren. Versuche des Verlegers Dieter von Holtzbrinck,  den Düsseldorfer Markenprofi mit einem neuen Vertrag langfristig an das Haus zu binden, schlugen fehl.

Nach dem Abgang Steingarts und des früheren Finanzchefs Ingo Rieper geht mit Dopheide der Letzte aus dem alten Führungs-Trio. Der frühere Chef der Werbeagentur Grey hatte unter anderem mehrere innovative Veranstaltungsformate erfunden und den Kauf des Konferenz-Veranstalters Euroforum mit vorangetrieben.

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