Verhandlungen bislang gescheitert Gerüchte um Fusion von E-Plus und o2
Amsterdam · Analysten favorisieren seit Jahren einen Zusammenschluss von o2 und E-Plus. Nun hat o2-Chef Rene Schuster die Gerüchte neu befeuert. Doch E-Plus hat am Dienstag zurück gerudert: Zumindest derzeit gebe es keine Gespräche.

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Der niederländische Telekommunikationskonzern KPN verhandelt derzeit nicht mit der spanischen Telefonica über eine Fusion der Töchter E-Plus und o2. Dies teilte der Chef der E-Plus-Mutter, Eelco Blok, am Dienstag bei Vorlage der Quartalszahlen mit.
Erst am Montag hatte o2-Chef Rene Schuster in einem Interview gesagt, er habe bereits mehrmals mit E-Plus über ein Zusammengehen verhandelt: "Jedes Mal wenn ich mit ihnen spreche, sagen sie, sie stehen nicht zum Verkauf - und jedes Mal wenn sie mit uns reden, stehen wir nicht zum Verkauf". Konkrete Pläne für einen weiteren Anlauf gebe es derzeit nicht, ergänzte er.
"Wenn wir auf dem deutschen Markt zusammenkämen, wären wir die Nummer Eins in Sachen Kunden und hätten auch all das Funkspektrum, dass wir uns wünschen." Allzu viel Widerstand von den Wettbewerbsbehörden dürfte es nicht geben. "Ich kann überhaupt nicht sagen was die Regulierungsbehörden machen werden, aber anhand aller uns vorliegenden Studien glaube ich, dass sie sich nicht sträuben würden", sagte er.
Wahrscheinlich müssten Zugeständnisse gemacht werden, doch würde das Vorhaben nicht soviel Widerstand bei den Kartellwächtern auslösen wie der Verkauf der Telekom -Tochter T-Mobile USA an AT&T, der schließlich platzte.
Seit Jahren ist der mögliche Zusammenschluss von o2 und E-Plus bei Analysten im Gepsräch. Ein fusionierter Konzern könnte den Marktführern Telekom und Vodafone Paroli bieten.