Strategische Allianz bleibt aber bestehen GM verkauft seine Anteile an PSA Peugeot Citroën

New York · Der US-Autobauer General Motors (GM) steigt als Aktionär bei seinem französischen Partner PSA Peugeot Citroën aus. Der Opel-Mutterkonzern teilte am Donnerstag mit, seinen Sieben-Prozent-Anteil an PSA an "institutionelle Anleger" zu verkaufen.

Das ist der Peugeot 208 Hybrid FE
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Die im Februar 2012 geschlossene strategische Allianz zwischen den beiden Unternehmen bleibe davon unberührt. PSA verhandelt derzeit mit dem chinesischen Autobauer Dongfeng über eine Kapitalbeteiligung. Die Gespräche befänden sich aber erst "in einem vorbereitenden Stadium", erklärte Peugeot am Donnerstag in Paris. Mit Dongfeng betreibt PSA bereits das gemeinsame Unternehmen DPCA, das drei Werke in China hat.

Laut Presseberichten könnte außerdem auch der französische Staat bei PSA einsteigen, um eine Kapitalerhöhung für den angeschlagenen Konzern zu ermöglichen. Wegen andauernder Absatzprobleme und ungünstiger Wechselkursentwicklungen rechnet PSA für das laufende Jahr mit Abschreibungen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro.

General Motors hatte sich zu Beginn der Zusammenarbeit auch am Kapital von Peugeot beteiligt. Nun gibt der Konzern alle seine 24,8 Millionen Anteilsscheine ab. "Unsere Beteiligung war als Unterstützung der Bemühungen von PSA geplant, sich zum Zeitpunkt der Schaffung der Allianz von GM und PSA Kapital zu beschaffen", erklärte der US-Konzern. "Diese Unterstützung wird nicht mehr gebraucht."

Das Bündnis der Unternehmen bleibe aber "stark", betonte GM-Vizechef Steve Girsky. Der Schwerpunkt liege auf der Zusammenarbeit bei der Autoproduktion, beim Einkauf und in der Logistik. GM hatte sich angesichts von Absatzschwierigkeiten auf dem europäischen Markt zu der Kooperation mit PSA entschlossen: Während der US-Konzern insgesamt gute Gewinne einfährt, schreibt die deutsche Tochter Opel rote Zahlen.

PSA und Opel teilten am Donnerstag mitt, dass das Nachfolgemodell des Opel Zafira künftig in Frankreich im Werk Sochaux gebaut werde. Im Opel-Stammwerk im hessischen Rüsselsheim solle ein neues Modell angesiedelt werden. Die Partner verzichten aber auf die ursprünglich geplante gemeinsame Plattform für ein kleineres Modell. In der Folge werden die erwarteten Synergien der Allianz mit GM nur noch auf rund 1,2 Milliarden Dollar (rund 870 Millionen Euro) ab 2018 geschätzt gegenüber bisher zwei Milliarden Dollar.

(AFP)
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