Auswertung der Landesstatistiker Frauen in NRW bekommen pro Stunde 1,08 Euro weniger als Männer

Düsseldorf · Die Arbeit ist vergleichbar, die Qualifikation auch: Trotzdem verdienen Frauen in NRW im Durchschnitt 1,08 Euro weniger pro Stunde als Männer.

Nach neuen Berechnungen des Statistischen Landesamts haben Frauen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2014 rund 5,3 Prozent weniger verdient als Männer. Das sind umgerechnet 1,08 Euro pro Stunde weniger - bei vergleichbaren Tätigkeiten und trotz vergleichbarer Qualifikationen, wie Information und Technik NRW am Montag mitteilte. Damit fällt die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern allerdings deutlich geringer aus als bei bisherigen Analysen.

Erstmals berechnete die Behörde den sogenannten bereinigten Verdienstunterschied für NRW, bei der unter anderem unterschiedliche Leistungs- und Berufsgruppen berücksichtigt wurden. Dadurch lässt sich genauer sagen, wie viel Frauen in vergleichbaren Berufen und auf vergleichbaren Positionen weniger verdienten als Männer, teilte ein Sprecher am Montag mit.

Bislang wurden die Lohnunterschiede über alle Branchen, Berufs- und Leistungsgruppen hinweg berechnet und fielen deutlich höher aus: So lag der Verdienstabstand von Frauen zu Männern mit der unbereinigten Berechnungsmethode im Jahr 2014 bei 23,1 Prozent.

Die Berechnungen für den bereinigten Lohnunterschied beruhen auf Daten aus der sogenannten Verdienststrukturerhebung von 2014. Diese Erhebung wird alle vier Jahre durchgeführt und läuft derzeit. Mit einer Auswertung der aktuellen Daten auf Landesebene ist dem Sprecher zufolge erst in der zweiten Jahreshälfte 2020 zu rechnen.

(wer/dpa)
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