Porsche hält dicht Gehälter Wiedekings bleiben geheim

Stuttgart (rpo). Der Sportwagen-Hersteller Porsche will die Bezüge seines Vorstandsvorsitzenden Wendelin Wiedeking auch künftig nicht veröffentlichen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen den Aktionären vor, die individualisierte Veröffentlichung in den nächsten fünf Jahren zu unterlassen, wie aus der Tagesordung zur Hauptversammlung hervorgeht.

Das Handelsgesetzbuch schreibt in der Neufassung vor, dass Aktiengesellschaften die Bezüge jedes Vorstands einzeln ausweisen müssen. Die Hauptversammlung kann dies jedoch verhindern, wenn mindestens 75 Prozent des anwesenden Grundkapitals dagegen stimmen. Die stimmberechtigten Stammaktien von Porsche liegen einzig bei den Familien Porsche und Piech, die kein Interesse an einer Veröffentlichung der Vorstandsbezüge haben dürften.

Außerdem stellt Porsche eine Satzungsänderung zur Abstimmung, wonach die Gesellschaft im In- und Ausland berechtigt wird, "andere Unternehmen aller Art zu erwerben oder pachten, sich an ihnen zu beteiligen oder ihre Vertretung zu übernehmen". Porsche räumte ein, dass dies in der bisherigen Satzung so nicht festgelegt war. "Die Änderung ist aber eine reine Formalie. Es gibt dafür keinen konkreten Anlass", sagte ein Sprecher auf Anfrage.

(afp)
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