Bahngewerkschaften Transnet und GDBA "GDL muss an den Verhandlungstisch zurück"

Berlin (RPO). Die Bahngewerkschaft GDBA hat die in der GDL organisierten Lokführer zu neuen Verhandlungen mit der Bahn aufgefordert. "Auf der Grundlage des Angebots der Bahn muss die GDL an den Verhandlungstisch zurückkommen", sagte GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel am Freitag in Berlin.

Leere Bahnhöfe und ratlose Pendler
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Es sei deutlich geworden, dass die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Forderungen für einen eigenen Tarifvertrag über die Forderungen derer stelle, die sie vertrete.

Die Bahngewerkschaften GDBA und Transnet trafen am Freitag mit der Bahn AG zu Verhandlungen über eine neue Entgeltstruktur zusammen. Nach GDBA-Angaben sagte die GDL ihre Teilnahme an dem Gespräch ab. Hommel kritisierte diese Absage scharf.

Es solle genau das verhandelt werden, was die Lokführergewerkschaft fordere - es gehe um eine gerechtere Bezahlung, deshalb sei die Absage nicht nachvollziehbar. Mit ihrem Verhalten schade die GDL allen Bahnmitarbeitern, auch den Lokführern.

Beide Gewerkschaften fordern von der Bahn ein klares Bekenntnis zu einem neuen Entgeltsystem für die 135.000 Tarifkräfte. "Die Bahn muss auch endlich sagen, was ihr die steigenden Leistungen und die wachsende Flexibilität ihrer Beschäftigten wert sind", erklärten die Gewerkschaftsvorsitzenden Norbert Hansen (Transnet) und Hommel. "Leistung und Flexibilität gibt es nicht zum Nulltarif." Die Bahn müsse deshalb "Geld in die Hand nehmen".

Transnet und GDBA wollen mit der Bahn auch über eine familienfreundlichere Arbeitszeitgestaltung verhandeln. Insbesondere Lokführer und Zugbegleiter seien durch die Schichtplanung großen Belastungen ausgesetzt.

"Wenn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nur ein leeres Schlagwort sein soll, dann müssen endlich neue flexible Regelungen her", erklärten die Gewerkschafter.

(ap)
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