Anziehende Konjunktur Gastgewerbe blickt optimistisch in die Zukunft

Berlin (RPO). Hoteliers und Gastwirte blicken angesichts der anziehenden Konjunktur wieder zuversichtlicher in die Zukunft. 36 Prozent der Hoteliers und 38 Prozent der Gastronomen rechneten mit einem Umsatzplus in der Sommersaison, teilte der Branchenverband Dehoga am Mittwoch mit.

2011: Deutschlands Top 25 Hotels
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Das sind jeweils deutlich mehr als vor einem Jahr. Von einem Rückgang ihrer Erlöse gehen zugleich deutlich weniger Betriebe aus als vor Jahresfrist, nämlich 17 Prozent der Hotelbetreiber und ein Fünftel der Gastwirte. "Die Branche hat aus der Krise gefunden", sagte Dehoga-Präsident Ernst Fischer. Bereits im ersten Quartal legte der Umsatz im Gastgewerbe kräftig zu. Der Dehoga hält nun ein Plus von etwa drei Prozent im Gesamtjahr 2011 für möglich.

Grund zur Zuversicht sieht der Dehoga in der besseren Konjunktur in Deutschland: Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet für das laufende Jahr ein Wachstum von 3,4 Prozent, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) geht sogar von plus 3,5 Prozent aus. Auch die sinkenden Arbeitslosenzahlen seien eine gute Nachricht für die Gastronomen, erklärte der Dehoga. Sie kurbelten die Binnenwirtschaft an. Unternehmen zeigten sich schließlich ebenfalls ausgabefreudiger.

Schwierigkeiten bekomme die Branche dagegen durch die steigenden Preise: "Als Hauptproblemfeld wird von den Unternehmen der Bereich Energie- und Betriebskosten genannt", erklärte der Branchenverband. Teurere Energie hat zuletzt die Lebenshaltungskosten in Deutschland in die Höhe getrieben. Am Freitag werden die Daten für Mai erwartet.

Von Reuters befragte Analysten rechnen damit, dass die Inflationsrate leicht auf 2,3 Prozent zurückgeht. Sie würde damit aber weiter über der Zielmarke der Europäischen Zentralbank von knapp zwei Prozent liegen. Die steigende Inflation dämpft auch die Konsumfreude der Verbraucher. Die Nürnberger GfK-Forscher sagen für Juni ein schlechteres Konsumklima voraus. Dennoch bleibe das Barometer auf einem hohen Niveau. Für das laufende Jahr rechnen die Experten daher mit dem stärksten Anstieg der Konsumausgaben seit dem Jahr 2000.

(RTR/felt)
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