Leser-Umfrage Kaufen Sie noch in klassischen Warenhäusern ein?

Düsseldorf · Der Warenhauskonzern Galeria schließt in NRW 15 Filialen, deutschlandweit sind es sogar 52. Sind solche Warenhäuser noch zukunftsfähig? Wir wollen Ihre Meinung dazu wissen!

Kaufhof NRW - Schließungsliste: Diese Filialen machen zu
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Diese Kaufhof-Filialen in der Region stehen auf der Schließungsliste

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Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Es sind Nachrichten, die nicht nur zahlreiche Mitarbeiter der Warenhauskette berühren. Auch viele ehemalige Kunden sind von den Galeria Filial-Schließungen betroffen. Rund ein Drittel der 130 Standorte wird geschlossen. Ob es noch mehr werden ist unklar. „Insgesamt werden somit weit über 5000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren“, berichteten die Arbeitnehmervertreter des Unternehmens am Montag. „Dies ist ein rabenschwarzer Tag“, betonte der Betriebsrat.

Vor dem Hintergrund der Schließungen würden wir gerne von unseren Lesern wissen, ob Sie noch gerne in klassischen Warenhäusern einkaufen. Schreiben Sie uns gerne Ihre Meinung dazu in den Kommentaren und stimmen Sie hier ab:

Galeria hatte Ende Oktober zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren Rettung in einem Schutzschirm-Insolvenzverfahren suchen müssen. Als Grund für die bedrohliche Lage des Unternehmens nannte Konzernchef Miguel Müllenbach damals in einem Mitarbeiterbrief die explodierenden Energiepreise und die Konsumflaute in Deutschland. Der Manager ließ von Anfang an keinen Zweifel daran, dass die erneute Sanierung mit erheblichen Einschnitten in das Filialnetz und einem deutlichen Stellenabbau verbunden sein würde. Nach den Plänen des Warenhauskonzerns sollen die verbleibenden 77 Filialen in den kommenden drei Jahren allesamt umfassend modernisiert werden. In Zukunft will sich der Konzern bei seinem Angebot vor allem auf die Bereiche Bekleidung, Schönheitspflege und Wohn-Accessoires konzentrieren. Bei der Gestaltung ihres Sortiments sollen die Filialen außerdem mehr Eigenständigkeit erhalten.

Die Warenhauskette ist jedoch längst nicht die einzige mit Sorgen. Immer mehr Modehändler in Deutschland kämpfen ums Überleben. Am vergangenen Freitag teilte auch der Düsseldorfer Modehändler Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf (P&C) angesichts schleppender Geschäfte mit, dass man auf eine Rettung in einem Schutzschirmverfahren baue. Läden sollen zwar nicht geschlossen werden. Dennoch ist eine beträchtliche Anzahl von Arbeitsplätzen in Gefahr. Notwendig geworden sei der Schritt durch die wirtschaftlichen Turbulenzen der vergangenen Jahre, betonte P&C. 2020 und 2021 habe die Pandemie zu einem Umsatzeinbruch geführt. „Die Auswirkungen haben uns stark getroffen und einen dreistelligen Millionenverlust verursacht“, sagte Steffen Schüller, seit Juni Geschäftsführer des Unternehmens.

(dtm/dpa)
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