Roy Disney fordert Rücktritt des Konzernchefs Eisner Führungskrise bei Walt Disney

Brüssel (rpo). Walt Disney steckt mitten in einer Führungskrise. Bei der Verwaltungsratssitzung am Sonntagabend ist Vizepräsident Roy Disney von seinem Posten zurückgetreten und forderte auch gleich Konzernchef Michael Eisner auf, seinem Beispiel zu folgen.

Das berichtete das "Wall Street Journal Europe" am Montag.

Die Zeitung zitiert aus einem Brief, in dem Disney+ sieben Gebiete aufzählt, in denen Eisner in den vergangenen sieben Jahren schwere Fehler gemacht habe. Dazu zählten das "Mikromanagement" von Kleinigkeiten im Alltag ebenso wie die Leitung des TV-Konzerns ABC und die Disneyland-Vergnügungsparks.

Roy Disney ist der Neffe des Firmengründers Walt Disney. "Ich bin der festen Überzeugung, dass Sie gehen sollten und nicht ich", schrieb er dem Bericht zufolge. Der Disney-Verwaltungsrat wollte sich am Montag und Dienstag in New York treffen und dabei auch Personalfragen beschließen.

Zuletzt hatte der Disney-Konzern wieder gut verdient. Im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2002/2003 (30.9.) war der Überschuss der Walt Disney Co. (Burbank/Kalifornien) von 175 Millionen auf 415 Millionen Dollar (348 Mio Euro) gestiegen.

Der Quartalsumsatz stieg um 5,3 Prozent auf 7,01 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr stieg Disneys Gewinn von 1,236 auf 1,267 Milliarden Dollar; der Umsatz lag bei 27,1 (25,3) Milliarden Dollar.

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