Umsatz und Gewinn im Oktober gesteigert Fraport verzeichnet Rekord-Passagierzahl
Frankfurt/Main · Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport bleibt auf Wachstumskurs. Die Zahl der Passagiere stieg im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,5 Prozent auf 5,1 Millionen, wie der Vorstandsvorsitzende Stefan Schulte am Donnerstag sagte. Das seien so viele Fluggäste wie nie zuvor in einem Oktober gewesen. Mit etwa 42.500 Starts und Landungen erhöhte sich die Zahl der Flugbewegungen nur leicht um 0,5 Prozent.
Frankfurter Flughafen: die neue Landebahn
Einzig die Luftfrachtmenge ging mit 187.000 Tonnen deutlich um 9,3 Prozent zurück. Verantwortlich dafür ist Schulte zufolge neben der allgemeinen konjunkturellen Lage auch die steigende Nutzung von Seefracht.
Der Umsatz stieg im dritten Quartal im Jahresvergleich um 7,1 Prozent auf 665,4 Millionen Euro. Der Gewinn erhöhte sich um 9,9 Prozent auf 120,4 Millionen Euro. Auf die ersten neun Monate des Jahres fiel der Umsatz mit 1,8 Milliarden Euro um 9,4 Prozent höher aus. Das Ergebnis beläuft sich auf 225,6 Millionen Euro und lag damit deutliche 39,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Fraport-Chef Schulte sagte, mit den Zahlen liege das Unternehmen im Plan.
Auswirkungen der neuen Landebahn noch nicht messbar
Auch die Mehrheitsbeteiligungen von Fraport an internationalen Flughäfen zahlten sich aus: Weltweit begrüßte der Konzern im Oktober 8,91 Millionen Passagiere, 4,7 Prozent mehr als im ein Jahr zuvor.
Allerdings ging der Cargo-Umsatz um 7,3 Prozent auf 220.000 Tonnen zurück.
In den ersten neun Monate des Jahres stieg die Zahl der Fluggäste in Frankfurt um 6,6 Prozent auf fast 42,7 Millionen. Etwa 366.180 Maschinen landeten und starteten, 4,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2010.
Die am 21. Oktober in Betrieb genommene Landebahn Nordwest hat Schulte zufolge noch keinen Einfluss auf die Statistik. Zusätzlicher Flugverkehr seien erst seit Beginn des Winterflugplans Ende Oktober zu verzeichnen. Der Vorstandsvorsitzende versprach, mit der neuen Landebahn werde sich auch die Pünktlichkeit der Maschinen erhöhen.
In den ersten neun Monaten des Jahres lag sie den Angaben zufolge bei 75 Prozent.
Weitere Flughafenbeteiligungen angestrebt
Schulte zeigte sich zuversichtlich, in diesem Jahr ein Wachstum des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 10 bis 15 Prozent zu erzielen. Unter dem Strich werde der Nettogewinn aber etwas geringer ausfallen als im Vorjahr. Die Zahl der Fluggäste werde um vier bis sieben Prozent steigen.
Der Konzern kündigte, dass sich Fraport als Betreiber der Flughäfen Izmir (Türkei), Sao Paulo-Guarulhos, Brasilia International, Viracopos-Campinas (alle Brasilien) sowie San Juan Luis Munoz Marin Airport in Puerto Rico bewerben will.
Im Hinblick auf die Kritik der Anrainer-Kommunen wegen des Fluglärms sagte der Fraport-Chef, er sei zuversichtlich, eine Lösung zu finden. Er versprach, schnell den aktiven und passiven Lärmschutz verbessern zu wollen.
