Chefwechsel bei Ford erwartet Mark Fields soll in Fußstapfen von Alan Mulally treten

Dearborn · Ford kam als einziger der drei großen US-Autobauer ohne Staatshilfe durch die Wirtschaftskrise. Der Mann, der das Unternehmen auf Vordermann gebracht hatte, ist Alan Mulally. In US-Medien wird damit gerechnet, dass der 68-Jährige bald aufhört.

 Es wird erwartet, dass Alan Mulally Ford bald verlässt.

Es wird erwartet, dass Alan Mulally Ford bald verlässt.

Foto: afp, WH/AMO

Noch in diesem Jahr könnte der US-Autobauer Ford einen neuen Chef bekommen. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und das "Wall Street Journal" am Montag berichteten, soll der fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Mark Fields die Nachfolge von Alan Mulally antreten.

Der 68-jährige Mulally werde noch vor Jahresende aufhören, hieß es übereinstimmend unter Berufung auf mit der Sache vertrauten Personen. Die Personalie könnte schon am 1. Mai verkündet werden, schrieb Bloomberg. Das Unternehmen selbst äußerte sich dazu nicht.

Ein Generationswechsel deutete sich schon länger an. Fields war Ende 2012 vom Chef des wichtigen Amerika-Geschäfts zum zweiten Mann im Konzernmanagement befördert worden. Schon zuvor hatte der 53-Jährige als Kronprinz gegolten. Mulally hatte damals gesagt, er werde noch mindestens 2014 an der Spitze von Ford bleiben.

Die Männer arbeiten seit 2006 zusammen, als Mulally den Posten des Konzernchefs übernahm. Mulally kam vom Flugzeugbauer Boeing und war damit eine absolute Ausnahme in der Detroiter Autowelt. Fields dagegen ist ein Eigengewächs, das zahlreiche Führungspositionen bei Ford innehatte.

Die beiden sanierten das problematische US-Geschäft und bewahrten den Traditionshersteller damit vor dem Schicksal der Konkurrenten General Motors und Chrysler, die 2009 während der Wirtschaftskrise vom US-Steuerzahler gerettet werden mussten. Auch das zwischenzeitlich trübe Geschäft in Europa läuft mittlerweile wieder besser.

(dpa)
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