Deutscher Teil von Grob Aerospace Flugzeughersteller teilweise insolvent

München (RPO). Der deutsche Teil des Flugzeugherstellers Grob Aerospace hat beim Amtsgericht Memmingen Insolvenz angemeldet. Insolvenzverwalter arbeiten an einem Sanierungskonzept.

Das Unternehmen sei zahlungsunfähig, erklärte ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Michael Jaffé am Dienstag. Der bereits am Montag gestellte Antrag betreffe die deutsche Grob Aerospace GmbH, zu der die Entwicklungs- und Fertigungsanlagen im bayerischen Tussenhausen-Mattsies und das komplette operative Geschäft gehörten, nicht jedoch die Muttergesellschaft Grob Aerospace AG in der Schweiz.

"Unser erstes Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass der Geschäftsbetrieb fortgeführt werden kann. Parallel dazu arbeiten wir an einem Sanierungskonzept", erklärte Jaffé. Es komme sowohl ein eigenständiges Vorgehen mit einem Insolvenzplan infrage, als auch eine Sanierung zusammen mit neuen Investoren.

Über die genaueren Gründe der Zahlungsunfähigkeit wollte sich der Sprecher noch nicht äußern. Man sei erst seit einem Tag im Unternehmen, erklärte er.

Grob ist als Hersteller von Hochleistungssegelflugzeugen bekanntgeworden. Die Firma baut Kleinflugzeuge und Trainer für das Militär. Zuletzt gab es Probleme bei der Entwicklung eines leichten Geschäftsreise-Jets. Verzögerungen bei der Entwicklung hätten zu höheren Kosten geführt; die Kreditgeber hätten sich aber zurückgezogen, erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

(ap)
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